paranoia: antifa antiimp antirassismus arab antifa dkp islamophobie schülerstreik stoodt
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anna und arthur und andere
wir wissen es ja: im zuge einer reichlich dümmlich verlaufenen „schülerInnendemo“ in berlin wurden in der gestürmten „humboldt-universität“ auch sämtliche schautafeln einer ausstellung über enteignung und verfolgung jüdischer geschäftsleute, durch die deutsche selbstermächtigung zur nazizeit, abgeräumt. laut augenzeugen soll es auch „scheiß israel!“-rufe gegeben haben. darauf sind die verantwortlichen anmelder der demonstration bis heute nicht eingegangen.
über den mutmaßlich unbeabsichtigten kollateralschaden einer vulgärlinken manifestation minderjähriger berichteten so einige blogs und auch ein paar andere medien: etwa spiegel online und die jungle world, sowie viele tolle blogs (u.a. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 …).
aufgerufen zu der semipolitischen randale hatten u.a. diverse antiimp-gruppen wie die linksparteijugend, die sdaj, die sav und die sogenannte „antifa„-gruppe „arab„. alle samt sind selbstverständlich tendentiell eher für antizionistische gefühle als für etwa eine solidarität gegenüber israel bekannt.
das ist das, was die gruppe „arab“ in internen kreisen als parole und reaktion auf die heftigen medienreaktionen ausgab:
„Wir sollten ihnen antworten das sie nicht so viele Pillen fressen sollten.
idioten.Unglaublich das selbst der oberste Bulle der Stadt eine realistischere Einschätzung der Ereignisse hat als die ganze möchtegern Antifa-Affen wie diese GEW-Spacken oder die HUmmel-Antifa. Mensch möchte mit dem Kopf gegen die Wand schlagen bis es aufhört weh zu tun. Aber nicht mit dem eigenen Kopf.
Ne, im Ernst, wir können das nächsten Donnerstag nochmal diskutieren.
Bis dahin sollte aber in dem Thema funkstille herrschen. Wir haben uns eindeutig ZUVIEL zu diesem Vorfall geäussert. Einfach klappe halten und die Irren von der HU, GEW, Hummel Antifa, Achse des Guten. ADF-Forum, Jörf-Fischer, Jungle-World einfach weiter sabbeln lassen. Die Debatte hatte und hat nix mit den realen Ereignissen zu tun und nichts anderes als eine Rheotrik-Kutsche mit dem Ziel uns zu Antisemiten zu erklären. Egal was wir sagen, wir können nur verlieren.Also unsere Empfehlung:
Also Anna und Arthur haltens Maul!
Mama sagt mit Bullen, Nazis und Antideutschen-Demagogen spricht man nicht.“
ihr habt so recht: „was wir sagen, wir können nur verlieren„.
die deutschen anna und arthur, halten das „maul“ und zeigen keine reaktion. ist nämlich alles „rhetorik-kutsche“ [sic] von den „antifa-affen„, die der entsexualisierte „mensch“ „mit dem kopf gegen die wand schlagen“ möchte. der text stammt nicht von altermedia, sondern von internen diskussionskreisen der „arab“ „antifa„.
es ist aber ohnehin sehr fragwürdig, daß sich ausgerechnet eine antifaschistisch orientierte gruppe diese sinnige kurzfassung ihres namens gibt. ein arabischer antifaschismus ist mir nicht bekannt. und selbst wenn es nur ein wortspiel sei, von krassen kids mit palituch und so, die sich als teil einer internationalen guerilla-front (gegen ungläubige den „imperialismus“) begreifen wollen oder so: eine eher „antideutsch“ orientierte antifa-gruppe mit der abkürzung „jew“ wäre genauso panne, weil anmaßend und vollkommen mißbräuchlich einseitig-identitär und am thema vorbei.
für jene, die aber die „arab„, welche ihre jenseitigen, „antikapitalistischen“ demos auch schon von der „jungen welt“ sponsoren ließ, immer noch für einen kooperationsfähigen bündnispartner halten, habe ich noch mehr lesetipps:
zum beispiel was sich holger wendt für die dkp-parteigazette über so called „antideutsche“ ausgedacht hat: „neue rechte reloaded“ nämlich. das wird euch gefallen.
zu gleichem thema hat wendt am donnerstag ausgerechnet eine veranstaltung des „referats für antirassismus und antifaschismus des asta der uni trier“ abgehalten.
der feind ist nämlich in der „islamophobie“ zu suchen. diesem sammelbegriff für alles, was die religion nicht lobpreist. von identitätsdeutschen, die die „überfremdung“ fürchten über menschenrechtlerInnen gegen steinigungen und andere öffentliche tötungspraktiken wegen dissidenz gegen die hardcore-misogyne verfassung in „islamischen“ staaten, bis zur generellen religions- oder antisemitismuskritik.
die front, die sich in der vereinfachung der dinge einig ist und damit indirekt eigentlich nur die bereits bestehende front gegen so called „antideutsche“ und deren vorwurfsvollen haltung gegen so unreflektierte antiimp-reflexe wie die „solidarität mit dem irakischen widerstand“ etc. meint, formiert sich nämlich prächtig: selbst im „zentrum für antisemitismusforschung“ neigt man neuerdings dazu, antisemitismus mit dem phantom der „islamophobie“ gleichzusetzen.
und daß sich die „anti-nazi-koordinaton“ frankfurts um erich fried-fan pfarrer stoodt ohnehin schon länger gedanken gemacht hat, die islamkritik in einen topf zu dem „anti-nazi„-bekämpfungsprogramm hinzuzuzählen, war ja auch klar.
in einem „positionspapier“ zu dieser frage heißt es tatsächlich verschwörungsgeplagt:
„seit Mitte der Neunziger wird geheimdienstlich, massenmedial und kriegerisch ein neues Feindbild aufgebaut, das für die Durchsetzung der Interessen der hochindustrialisierten, imperialistischen Länder des Westens unentbehrlich ist.„
also alles lüge oder was? ja, denn das virtuelle „feindbild“ ist arm dran,
„weil ihm weder eine zentrale Organisation, noch geeignete Artikulationsmittel zur Verfügung stehen„.
al-qaida nicht zentral genug? mein beileid. keine mittel zur artikulation? wie wäre es mit öffentlichen hinrichtungen „unkeuscher“ frauen oder „homosexueller“, geiselnahmen mit köpfungs-video, selbstmordattentätern, antisemitischen paraden und „holocaust-konferenzen“ (mit internationalen -leugnern) im iran und so. alles kein „artikulationsmittel“ dessen, wovor mutmaßliche „islamophobiker“ angst haben ? und ist deren angst eigentlich so wahnsinnig irrational für jemanden, der hin und wieder die nachrichten der „systempresse“ (o-ton npd-hasso nach wahl) verfolgt ?
ich denke, „islamisten“ haben zu viele grausame „artikulationsmittel“. die antwort darauf kann nicht appeasement sein. denn die gönnerhafte nachsicht bedeutet das einverständnis mit den vielen opfern, die offensichtlich niemanden interessieren, nur weil sie in zugesandeten käffern an den baukran gelangten und somit nicht unter den augen der öffentlichkeit.
auf diese ultra-chauvinistische brutalität dessen, was anhänger der religion aus ihr schlußfolgern meinen zu können (und das vermutlich gar – je nach auslegungsweise – vollkommen zu unrecht), geht der text nicht mal in einem nebensatz ein.
wer sind denn die opfer dieser angenommenen großen medienverschwörung ?
„Er [„der neue konstruierte Feind“] ist einerseits verdammt schwach (hat kaum Möglichkeiten der effektiven Gegenpropaganda) und vielfältig: mal ist er ein despotisches Regime (Iran), mal sind es Stammesherren (siehe Jemen und Afghanistan), mal bewaffnete Fraktionen (siehe Hamas, Al Qaida), mal vereinzelte durchgeknallte Individuen (siehe Selbstmordattentäter, Moslems, Jugendliche).“
vom moslem bis zur al-qaida, in der angeblichen einigkeit wird hier von den anti-islamophobikern selbst, also jenen, die erst ein phantom erfinden, um dann auch gleich das gegenmittel mehr schlecht als recht zu begründen versuchen, eigentlich das wahnbild einer „rasse“ aufgemacht. jedenfalls einer kulturell identitätsstiftenden gesamtheit, die nicht kritisiert werden darf, die auf ewig als minderbemittelte „ehrenmörder„-fabrizierende „minderheit“ festgeschrieben wird, anstatt daß man ihr, der angeblichen „minderheit“, für menschen übliches durchschnittlich anzunehmendes hirn und kraft des willens zur selbstbestimmung zuspräche. der anachronistischste mainstream-kompromiss des ewigen „fremdarbeiters“ aber, unveränderbar und unkritisierbar wie ein felsblock als uriges und von religion durchsetztes kulturgeschöpf, das hier in einem atemzug mit dem iranischen regime und der al-qaida als mittel zum zweck in stellung gebracht wird, ist gar erstrebenswerte identität des widerstands:
„Es kann keine Kampagne gegen Islamophobie geben, mit einer gleichzeitigen Akzeptanz des Kampfbegriffes ‚Islamismus‘ oder ‚politischer Islam‘.“
das endziel ist die „kampagne gegen islamophobie“. was auch sonst. herzerschütterndes leid unter dem islam ist nicht existent.
nicht „islamophobie“ ist ein kampfbegriff, sondern die differenzierung zwischen „islam“ als individuelles, schützenswertes privates glaubensbekenntnis und „politischem islam“ als ein die religiösen wertvorstellungen durchsetzendes gewaltmonopol, wird komplett aufgehoben. damit fällt es leichter, den protest gegen iranischen atombombenbau, gegen steinigungen und andere ausdrucksformen der scharia mit npd-pöbelkampagnen „gegen den moscheebau“ in einen topf zu werfen und gleich alles zum rassistischen mob erklären zu können.
die ultimative querfront folgt als nächstes: indirekt aufgerufen wird zur konvertierung in den islamischen glauben aus politischen motiven, so wie es diverse npd-sympathisanten und andere deutsche getan haben, so wie es dreadlock-schlagersänger mellow mark gemacht hat und diverse indiskutable personen wie „hayatullah hübsch“ etwa, oder der „abu bakr rieger“ (ex-mitglied im bundesdeutsch finanzierten „islamrat“, herausgeber der „islamischen zeitung“), der sich mit der kalifatstaatsbewegung in einem kampf gegen einen „gemeinsamen feind“ sieht oder sah, gegen den bereits seine großväter gekämpft hätten.
die „anti-nazi-koordination“, frankfurt/m.:
„… als auch diesen vermeintlichen Feind als Handlanger des Imperialismus (der verschiedenen Imperialismen) entblößt. Letzteres ist gleichzeitig die beste Methode, um hier eine Alternative für viele Menschen zu bieten, die durch die imperialistischen Kriege in ihren Heimatländern und der rassistischen Hetze hierzulande sich verstärkt als Moslems identifizieren.„
genau. denn die argumentative tragweite des gesammelten geschwätzes umfasst in etwa ein palituch. es geht hier primär um sich aus deutschtraditionellen gründen als „links“ bezeichnende menschen, die sich „verstärkt als moslems identifizieren„, sprich, die demonstrativ ein palituch umhängen. aus tradition, nicht weil sie irgendwas konkretes über herkunft und werdegang des bluttuchs zur kenntnis nähmen.
„antirassistisch“ ist so was nicht. es ist fahrlässig doof. es ist deutsche querfront. es ist nicht antifa.
es ist ein wesentlicher teil der frankfurter „anti-nazi-koordination“, gegen den die marginalität einer internen „gegenposition“ steht.
über die demokratischen votingergebisse zwischen beiden papieren im nach wie vor evangelisch gesponserten frankfurter kirchengemeindenhinterzimmer will ich lieber gar nix wissen.
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