„sexist racist scum“

der kotzkübel vibriert.
dank der recherche eines hyperaktiven menschen und einer newsgroup ((deren url ich fast verlinkt hätte, aber ich bin mir nicht sicher, wie konspirativ sie gedacht ist, obwohl sie mittlerweile über 550 mitglieder hat)) bin ich auf diesen „indymedia“-„beitrag“ gestoßen, der die von mir an verschiedenen stellen (1, 2) erwähnten abendveranstaltungen der „bahamas“, diese und nächste woche, als ziel eines sich-„entgegensetzens“ auserkoren hat.
wie gesagthistory repeats itself.
der text, der einfach nur den gesammelten hass des fast vergangenen jahrzehnts wieder hervorholt, ohne einer tatsächlichen inhaltlichen kenntnis der damit zusammenhängenden, weite teile der linken umfassenden diskussionen verdächtig zu sein, ist geprägt von einer archaischen version akuter hysterie und verleumdung. was es da an totschlagvokabeln und nicht wirklich begründbaren behauptungen hagelt, ist geradezu rekordreif: laut dem „indymedia“-text sind justus wertmüller, die „bahamas“ und „verschiedene internetblogger“ u.a. „sexisten„, „rassisten„, „antifeministische rammböcke„, „apologeten der zustände„, „asshole“(s), bellizisten, „reaktionäre„, verteidiger der usa-„hegomonie“, israelische nationalisten, islamophobiker, anti-aleviten (oder so), kriegs-legitimierer, befürworter eines angriffs auf den iran, „menschenverachtend„, „undifferenziert„, „israelisch-rechts„, „palästinensische kräfte“ „als terroristisch“ „verklärend“ (?!). natürlich geht’s auch allgemein um „antideutsche„, die „noch [nie] eine konstruktive Diskussion zustande gebracht“ hätten usw.

himmel, wer hat das denn geschrieben? die antiimperialistische frankfurter „s.o.s.“-minigruppe („schurken ohne staat„), die sich laut eigener darstellung gegen die in ihren augen zu unrecht aufgedrückte „kollektivschuld“ der deutschen zur wehr setzen wollte ((siehe absatz „massenfeindlichkeit der antideutschen“ auf dieser seite)) ?

die einzige, mutmaßliche „quelle„, die in diesem indymedia-„beitrag“ angegeben wird, ist der blogger „lysis“.
der große „bahamas“-hater und scharia-paragraphenreiter, der u.a. mit dem pro-islam und hardcore-misogyn ausgerichteten „junge freiheit„-autor arne hoffmann in einem, später aufgrund einer verleumdungsklage abgeschalteten, „watchblog islamophobie“ zusammenarbeitete.

white trash as trash can.
komische freunde hat der gremliza. die er hat nun wirklich nicht verdient.


related:
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  • the last temptation of pfarrer stoodt
  • ich bin antideutsch, holt mich hier raus!

  • 29 Okt 2008, 10:30
    by paule


    comment:

    Jetzt wurde der Störaufruf versteckt. In den Kommentaren war heute Nacht noch von „Komst du dahin kriegst du den Hammer auf den Kopf!“ die Rede …

    Hamburg gibt sich wieder richtig Mühe.

    29 Okt 2008, 14:12
    by bigmouth


    comment:

    lysis mitglied der bhms-redaktion? was ist das denn für wirre legendenbildung?

    übrigens sind personale verbindungen (im gleichen weblog schreiben) auch eine strategie, unagenehme wahrheiten „ohne einer tatsächlichen inhaltlichen kenntnis“ herr zu werden. eine komische hermeneutik des verdachts. du könntest ja mal inhaltliche verbindungen von lysis und junger freiehit erklären… ach nee, gibt’s ja nicht

    29 Okt 2008, 14:41
    by dissi


    comment:

    das mit der ex-bahamas-mitgliedschaft mag tatsächlich ein gerücht sein, ich nehm’s nochmal raus.

    30 Okt 2008, 13:37
    by paule


    comment:

    Die hamburger Veranstaltung wurde ins Karoeck verlegt. Falls jemand von Euch hin gehen möchte ..

    30 Okt 2008, 14:33
    by afh


    comment:

    Man hätte sich ja die Mühe machen können, nachzuprüfen, was man da in Artikeln schreibt. Ein Blick in alte Bahamas-Ausgaben (die man offenkundig nicht besitzt, noch sich die Mühe gemacht hat die Redaktion Bahamas anzuschreiben) hätte genügt, um den genannten Sachverhalt zu bestätigen oder zu widerlegen. Nur soviel: im engen Sinne der Berufsbezeichnung „Redakteur“ war genannte Person nie, wohl aber Autor für die Zeitschrift.

    comment:

    […] von Anführungszeichen, die Wertmüller im Gegensatz zu Gremliza gemacht hat. Der Krawall den »einige Hamburger Autonome« im Vorfeld des Vortages angekündigt hatten, ist nach dem kurzfristigen Auszug aus dem VHS-Zentrum Mitte übrigens […]

    1 Okt 2012, 17:37
    by Pfötchen


    comment:

    Steht K-Gruppe eigentlich für „Kindergarten-Gruppe“?!?

    Schon merkwürdig, das die hiesige Linke (u. v.a. linke Akademiker) fast eine Dekade damit verbracht hat, sich drüber zu streiten, was von einer provokanten Spaltergruppe zu halten ist, die versucht die neoliberalistische Neocon-Agenda mit allem was dazugehört (Islamhass, Zionismus-Bückling) via Instrumentalisierung von Holocaust & Antinazismus „links zu waschen“ (left-washing).

    Eine Story fast so schön, dass sie aus einem Strategiepapier der Bertelsmann-Stiftung o.ä. kapitalistischen Think-Tanks stammen könnte.

    Dass Lesen und Verstehen/Begreifen offensichtlich zweierlei Dinge sind läßt sich schon daran gut erkennen, dass sich die von Justus W. proklamierte ‚totale Freiheit des Individuums‘ 1:1 deckt, mit dem was die Frankfurter Schule als ‚kapitalismus-stützende Entfremdung und Vereinzelung‘ ausgemacht hat.

    Merkt aber keiner so schnell, da Adorno-Bücher wohl nur als angeberische und alibi-mäßige Objektmittel zur Zur-Schau-Stellung von ‚Links-sein‘ im Bücherregal verstauben.
    Bei den einen, wie bei deren Gegnern.

    Ansonsten hat die Arbeit der sog. „Anti-Deutschen“ aber großen Erfolg gebracht:
    Die hiesige Linke hat – dank Abgelenkt- und Beschäftigtsein mit Neonazis und Interna-Streit über Obiges und Selbige, das Fortschreiten der „Neuen Weltordnung“ (die nach jetzigem Stand eher eine sozialdarwinistische, ultrakapitalistische, menschenrechtslose zu werden scheint), ebenso wie den Protest dagegen, weitestgehend verschlafen und vercheckt.

    Und denen nur die Hoffnung bleibt, dass die heutigen Sager bei NATO, EU und Goldman-Sachs im Tiefsten ihres Herzens vielleicht ja doch Kommunisten sind, und die „Überraschung“ noch aussteht.

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