why we fight

der fluch des mehringhofs bei olifani

das private ist ja so was von politisch. es ist zum kotzen.
und geschichte neigt doch dazu, sich zu wiederholen.

ich denke, ich sollte schon etwas dazu schreiben, weshalb ich eigentlich nicht mehr auf planet olifani zu finden bin.
so ganz klar ist mir das aber leider nicht, da ich nicht wissen kann, welche hintergrundagitation genau ablief. das ist ja meistens so mit übler nachrede, daß der betreffende nicht dabei ist.

aber ich weiß noch, wie es los ging.
es war ein privates gespräch mit einer befreundeten bloggerin, auf das ich zwar thematisch nicht so viel bock hatte, das ich dann aber doch führte. der inhalt des gesprächs hat sich dann später verselbstständigt, soll heißen, die bloggerin konnte kaum an sich halten, das ihrer meinung nach skandalöse daran in ihrer subjektiven interpretation und ausschmückung zum heißen scheiß des monats zu machen, die mutmaßliche, endgültige entlarvung dissis als sexisten, schlimmer noch, als vergewaltigungsrelativierer, an den richtigen stellen zu propagieren.

es ging, das können sich mit jenem thema einigermaßen befasste bereits denken, um die inzwischen bald zehn jahre alte story, die ihrerzeit zu viel ähnlich sinnlosen diskussionen innerhalb der linken und letztlich u.a. den endgültigen bruch mit der „bahamas“ führte.
die konsequenzen davon hab ich noch jahre später unbedarft in frankfurt gespürt, als dort das gerücht rum ging, die band „egotronic“ sei eine gruppe von sexisten und vergewaltigerfreunden. indiz: ein link auf der damaligen „egotronic“-website auf die antideutsche zeitschrift „bahamas“.

das, was jahre zuvor unter anderem im „mehringhof“ ablief, wo die redaktion „bahamas“ bis zu jenem zeitpunkt auch ihr improvisiertes zuhause hatte, lässt sich kaum als „diskussion“ beschreiben.
da ich damals noch nicht selbst in berlin anwesend war, sondern noch gut aufgehoben im verhältnismäßig naiv vor sich hin werkenden frankfurt am main, kann ich nicht sehr viel dazu sagen, außer daß es sich meiner meinung nach lohnt, folgende entsprechende artikel zu lesen:

erstens „infantile inquisition„, der „bahamas“-artikel, der ihr letztlich den zweifelhaften ruf einbrachte, den ich eben erwähnte,
zweitens ein flugblatt der gruppe „les madeleines“ zum gleichen thema und
drittens ein erfahrungsbericht von dem versuch der „bahamas“-redaktion, eine diskussionsveranstaltung abzuhalten, auf der die höchst emotionalen und konträren positionen aufeinandertreffen sollten, was von hysterischen aktivistInnen mit trillerpfeife, kochlöffel, handgreiflichkeit und ständigem „fotze! fotze!“-gerufe gegen weibliche redaktionsmitglieder im namen der guten sache unterbunden wurde.

heute ist „schokolade“ die trillerpfeife, ich bin aber nicht die „bahamas“.

ich könnte hier auch zum dritten oder vierten mal wiederholen, was ich ihr damals gesagt hatte. ich sah damals kein problem darin, meine ambivalente meinung zu all dem auszudrücken. die tatsache, daß sich schoko für das „ladyfest“ engagiert, sah ich überhaupt nicht als widerspruch dazu an. warum auch? find ich ja selber gut.

angesichts der auswüchse der damaligen „diskussion“ anno 2000, die u.a. so weit ging, daß es als vergewaltigung galt, „jemandem lust machen zu wollen„, sah ich in dem thema vor allem eine story über einen hysterischen linken mob, der zur selbstjustiz schreitet und nebenher gleich noch alles mitnimmt, was ihm bis dato schon sowieso irgendwie ab- und andersartig, z.b. „antideutsch„, vorgekommen war.

die kritik, die damals die „bahamas“ einbrachte, finde ich als leser nachvollziehbar.
schoko, die den artikel laut eigener aussage aus ekel noch nie zuende gelesen hat, sieht das nicht nur anders, für sie steht fest, daß ein vergewaltigungsvorwurf, egal unter welchen umständen, immer berechtigt ist und in der folge grundsätzlich hart durchgegriffen werden müsse gegen die „angreifer„.

daß ein solcher vorwurf immer ernstgenommen werden muß und jede(r) betroffene ein subjektives erleben besitzt, das in diesem fall nun mal das entscheidende ist und nix sonst, sehe ich auch so.
ich habe aber bauchschmerzen mit der vorstellung, wie ein linkes kollektiv so richtig „hart durchgreift“ und halte es für widerwärtig, aber leider nicht unvorstellbar, daß so ein vorwurf unter umständen auch instrumentalisiert werden oder aus böser absicht fallen könnte. ich sage nicht, daß das passiert ist. aber ich schließe nicht aus, daß das passieren könnte.
welche konsequenzen diese skepsis hat, ist unklar und ist sehr schwierig zu diskutieren, denn in frage stellen möchte ich das definitionsrecht des oder der betroffenen nicht. ich warne nur vor den reaktionären folgen, wenn sich ein mob aufschwingt, die feindidentität eines menschen zu bestimmen.

in der realität, also außerhalb linker zusammenhänge, wird mit sexuellen übergriffen verschiedener art auch auf absolut unerfreuliche art umgegangen. im zweifel für den angeklagten bedeutet in der praxis eine zusätzliche demütigung für das opfer, das ist wahr. insbesondere wenn/weil es die beweislast tragen muß oder am ende der „fehler“ noch in mutmaßlich unsittlich-herausforderndem verhalten gesucht wird. aber bei letzterem handelt es sich um einen miesen trick von rechtsanwälten. ich hoffe einfach mal, daß er nicht besonders gut funktioniert.
anhand solcher konkreter fälle aber werden natürlich verhältnisse deutlich sichtbar, deren behäbigkeit sehr leicht und nicht zu unrecht zu unterstellen wäre, daß sie ansatzweise aus den gleichen anlagen stammt, die eine „vergewaltigung in der ehe“ erst 1997 unter strafe stellen wollten und ehefrauen bis 1977 dazu verpflichteten, ihre männer um erlaubnis zu fragen, wollten sie einer beruflichen tätigkeit nachgehen. schon klar, wie verranzt das alles ist und wie relativ neu das, was heute als unentbehrlich und selbstverständlich gilt.

in praktisch allen fällen von sexuellen übergriffen, die überhaupt einen weg vor gerichte finden, erscheint es geradezu überflüssig, sich noch die mühe zu machen, die allgemeinplätze juristischer praxis runterzubeten, also beide seiten anzuhören, abzuwägen, paragraphen zu reiten und der ganze schleppende bürokratenkram.
aber so denkt leider auch der nazi-mob, der im oktober in wetzlar mal wieder gegen „kinderschänder“ demonstrieren geht: schwanz ab, todesstrafe, ruhe im karton.

der wunsch, das ziel, der inhalt von emanzipatorischen bestrebungen ist eigentlich ja nicht primär in einer politik der „harten hand“ zu finden, auch wenn das viele antisexistInnen und feministInnen bauchgefühlsmäßig aus verständlichen gründen für angemessen halten.
das allertollste wäre ja, wenn die eindimensionale deutung aus „täter“ und „opfer“ immer inadäquater werden würde, weil sich niemand mehr auf die rolle eines „opfers“ reduzieren lässt, auch dann nicht, wenn der person bereits eine verletzung der eigenen würde widerfahren ist.
auch für die „opfer“ sind selbsternannte racheorganisationen, die den anlaß für eigene zwecke mißbrauchen, nicht die antwort, sondern eher selbstbewußte frauen, die sich zu wehren wissen und die sich von anfang an bewußt sind, daß sie sich nicht zu einem objekt degradieren müssen, jedenfalls nicht gegen ihren willen.

sexuelle übergiffe sollen als das benannt werden, was sie sind. wobei es ein offenes geheimnis ist, daß die gleiche tat von verschiedenen menschen ausgeführt, bei dem/der empfänger(in) auch unterschiedlich ankommt. eine unbeholfene, verbale anmache von einem widerlichen kerl ist etwas anderes als die scham eines sympathischen emoboys darüber, daß er seine errektion in der hose nicht verbergen kann. die totalitätsansprüche, daß jede konfrontation mit dem sexuellen interesse eines gegenübers potentiell in die richtung einer vergewaltigung zu interpretieren und zu ahnden sei, ist grauenhaft.
diese totalitäten gibt es nicht. dazu ist auch sexualität an sich viel zu ambivalent. die zerrissenheit zwischen der lust auf etwas und der rationalen vermeidung damit verbundener komplikationen ist doch uraltes futter für sämtliche weltliteratur. macht und egotrip spielt im sexuellen akt an sich auch häufig eine rolle. bizarre, nicht für jeden menschen nachvollziehbare, praxen spielen für fans des bdsm in beidseitigem einverständnis auch explizit mit einer rollenvorteilung in herrschende und beherrschte.
usw.

es ist strange zu beobachten, daß „die linke“ einerseits häufig das verhalten von traumatisierten zeigt, in diversen irregeleitenden traditionen des antisexismus eine tendentielle feindschaft gegenüber diversen manifestationen von sexualität im allgemeinen aufgebaut hat, andererseits aber nach einem an sich ja richtigen verständnis von gegnerschaft zu vorgefertigten schablonen, in welchen bahnen liebe, lust, beziehung nach gesellschaftlicher determinierung stattzufinden habe, teilweise so weit geht, auch der (sexuell motivierten) liebe zu kindern, der pädophilie, eine herzliche daseinsberechtigung einzuräumen.

aus letzterem ist keinerlei umkehrschluß abzuleiten, daß es etwa ohne komplikationen ablaufen wird, wenn ich hier in diesem blog über private dinge mit volljährigen plaudere, als würde keiner mitlesen. stattdessen rechne ich täglich damit, daß ich mich für all das rechtfertigen müsse, selbstverständlich auch in einem antisexistischen kontext, in dem ich die rolle eines angeklagten einnehme.

genauso wie es eine fingerübung ist, mir „islamophobie“ zu unterstellen, wenn ich mich über sogenannte „ehrenmorde“ oder steinigungen im namen der sharia aufrege, fällt es ebenfalls leicht, mich als „sexisten“ zu bezeichnen.
an obigen beispielen regt mich aber nicht die tatsache auf, daß etwaige befürworter dieser morde mit dem islam zu argumentieren versuchen, mich regt auf, daß der islam von anderen als ausrede für das ausbleiben einer nötigen reaktion darauf benutzt wird. daß der grundsätzlich verdächtige umstand einer „religion“ dafür sorgen kann, die tat zu relativieren, wie es in form von „mildernden umständen“ durchaus üblich ist.
letztlich geht es mir bei allem um selbstbestimmung und das recht des individuums, einerseits auf unversehrtheit, andererseits aber auch für freies fluten außerhalb irgendwelcher zwangskollektivierungen.
und ich war oder bin „dissidenz“ genug, um mir sicher zu sein, daß irgendetwas nicht stimmt, wenn ich mich auf einmal widerfände umgeben von einem mehrheitsmob, der meiner meinung ist.
allein schon die tatsache, daß ich mich permanent so demonstrativ außerhalb von zusammenhängen stelle, egal, ob ich die teilweise sogar richtig gut finde oder eher nicht, ist irritierend.

linke identifikation funktioniert aber anders. um das eigene links-sein zu festigen, wird auch das vermeintlich abschreckende beispiel benötigt. die identifikation profitiert von dem ausschluß.
in diesem sinne habe ich einigen olifanis geholfen, sich mal wieder so richtig links fühlen zu können.

p.s.: da ich auch hier mit teilweise unerfreulichen „beiträgen“ zu einer „diskussion“ zwischen mir und leuten, die mit dem olifani-clinch überhaupt nix zu tun haben, rechnen muß, verweise ich nochmals auf die links da oben. wer die verlinkten artikel nicht mal gelesen hat, muß hier auch nix kommentieren. sorry.

p.p.s.: das obige headerbild zum artikel habe ich geklaut von „bad blog“.


related:
  • ich, der „schmerzensmann“
  • linksdeutsch, antideutsch, rechtspopulismus
  • israelsoli I
  • gegen das bündnis der kriegstreiber von linkspartei und hamas!
  • [werbung] lesen!

  • 24 Sep 2008, 0:26
    by Held_in Hanka


    comment:

    Die Politik der „harten Hand“ – indem man jemanden, der einem unbequem erscheint, vom „Planeten Olifani“ verbannt – ohne dies zu diskutieren, hinter dessen Rücken – quasi als „Mehrheitsbeschluss“ in „Abwesenheit des Angeklagten“. Das ist schlicht und einfach: MOB. Wie klein kann eine Geistes-Welt sein? Wie geschlossen ein Weltbild? Wie verfilzt und aggressiv-ängstlich eine „Mehrheit“? Wie totalitär das Vorgehen? Schlag‘ nach bei: Olifani!

    27 Sep 2008, 22:05
    by bigmouth


    comment:

    eine unbeholfene, verbale anmache von einem widerlichen kerl ist etwas anderes als die scham eines sympathischen emoboys darüber, daß er seine errektion in der hose nicht verbergen kann.

    bitte schreibe noch jahrelang weiter, die unfreiwillige komik deiner schreibe hat mir schon einige schöne viertelstunden bereitet!

    28 Sep 2008, 14:24
    by dissi


    comment:

    das find ich super. daß du sie für unfreiwillig hälst, macht ja nix.

    11 Okt 2008, 23:04
    by lyzi


    comment:

    „in der realität, also außerhalb linker zusammenhänge…“

    LOL

    comment:

    […] Der Satz des Jahres: 30. Dezember 2008 in Allgemein, Gesindel, Blogosphäre und Falsche Praxis Adorno, Bakunin, Bernstein, Biermann, Blogger, Blogosphäre, Butler, Derrida, Elend der Kritik, Falsche Praxis, Foucault, Gesindel, Regression, Seligkeit, Stumpfsinn, Trotzki “in der realität, also außerhalb linker zusammenhänge…”(Blogger Kotzboy) […]

    11 Mrz 2010, 1:16
    by unas


    comment:

    „eine unbeholfene, verbale anmache von einem widerlichen kerl ist etwas anderes als die scham eines sympathischen emoboys darüber, daß er seine errektion in der hose nicht verbergen kann.“

    Aus welcehm Artikel stammt der Satz? Habe ihn eben in „why we fight“ nicht gefunden.

    Zum Inhalt: Welche Anmache widerlich ist und wer Sympatisch oder ein emoboy( Da ist ja bei dir eine positive Wertung) ist bestimmst allein du! Oder mal anders gefragt, was genau weisst jemandem genau diese Attribute zu? So allein ist das ganze dermaßen subjektiv, dass man echt von Selbstherrlichkeit sprechen kann, da ich mir sicher bin, dass du dich nicht hinter der widerlichem verbalen Anmache, sondern hinter dem sympatischen Emoboy mit der Errektion verbirgst.
    Sorry, aber das ist eecht dermaßen Platt und einfach!

    P.S.: Wenn das mit Olifani so gelaufen ist wie du gesagt hast ist das ganzenatürlich himmelschreiend und wäre fast lustig, wenn dir dabei nicht material und ähliches verloren gegangen wäre.

    11 Mrz 2010, 1:23
    by unas


    comment:

    OK gefunden!
    „sexuelle übergiffe sollen als das benannt werden, was sie sind. wobei es ein offenes geheimnis ist, daß die gleiche tat von verschiedenen menschen ausgeführt, bei dem/der empfänger(in) auch unterschiedlich ankommt.“

    Es geht hier um Übergriffe und du erzählst was und du redest von einer verbalen Anmache!! Das ist echt verharmlosend und hat mit den Vorfällen so wie du sie schilderst auch nichts zu tun. Wenn wir schon bei diesem Beispiel bleiben. Nur weil du irgendwelche Macker widerlich findest kann sich eine Frau unter Umständen vom Ständer eines „sympathischen Emoboys“ echt mehr belästigt fühlen als von eienr platten Anmache. Immerhin ist das was physisches und nichts rein verbales.
    Es geht hier um die Frau und nicht darum wer dich als Mann mehr abstößt.

    11 Mrz 2010, 1:45
    by dissi


    comment:

    ich habe dabei zwar selbstgewählte beispiele ausgesucht, das stimmt, aber ich wollte damit nur ausdrücken, daß es eben nicht grundsätzlich als übergriff anzusehen ist, mit der sexuellen attraktion des gegenübers konfrontiert zu sein, da ich die praxis dafür viel zu unübersichtlich finde. das war ein extrembeispiel: „sympathischer emoboy“ (zugegeben ein beliebiges klischee) wäre dann die bewertung der betroffenen person. wenn der verschämt eine errektion nicht verbergen kann, ist das vielleicht „physisch“, aber vielleicht dennoch weniger schlimm als eine verbale anmache, die die oder den betroffenen zum verfügbaren sexobjekt degradiert.

    beide fälle haben mit vergewaltigung nichts zu tun, denn ich habe mir den „emoboy“ übrigens nicht nackig unter einem gelüfteten mantel vorgestellt, als exhibitionisten oder so.

    hast du den bahamas-artikel gelesen, der sich ja um einen wesentlich konkreteren fall gedreht hatte?

    11 Mrz 2010, 15:39
    by unas


    comment:

    der Artikel bricht Tabus
    Er zeigt genau das auf, was die Linke an Problemen mit Sexualität hat. Das mit dem “ der hat mir Lust gemacht“ ist echt nur im Geflecht von EX Beziehungen zu verstehen. Auch wenn ich jetzt vielleicht beschimpft werde. Verführen ist keine Vergewaltigung.
    Die Linke hat ein Bild von einer „reinen “ Sexualität wie sei protestantischer nicht sein könnte. das ist so was von peinlich. Jeder weiss um die dunklen seiten seiner Sexualität. Nur wenn darüber auch offen geredet wird könne diese auch zivilisiert ausgelebt werden.

    13 Mrz 2010, 2:32
    by dissi


    comment:

    danke, daß du den von dir zurecht rausgesuchten satz „sexuelle übergiffe sollen als das benannt werden, was sie sind. wobei es ein offenes geheimnis ist, daß die gleiche tat von verschiedenen menschen ausgeführt, bei dem/der empfänger(in) auch unterschiedlich ankommt
    jetzt scheinbar verstehst, daß es darin um das riesengroß breite spektrum eines subjektiven empfindens geht und auch um die persönliche toleranzgrenze. innerhalb eines breiten spektrums scheint dann das wort „übergriff“ in meinen oder deinen augen unangebracht, aber die wertung liegt ja bei der betreffenden person. aus diesem universum persönlicher grenzen habe ich dann eben diese beliebigen beispiele genannt, um die absurdität zu zeigen, die sich eventuell einstellt, wenn man da allgemeingültige regelwerke erstellen wollte.

    ich selber aber sehe trotzdem meine sexualität gar nicht mal als „dunkel“ an.
    du hast geschrieben: „Jeder weiss um die dunklen seiten seiner Sexualität.

    was macht eine sexualität denn „dunkel“?

    jetzt mal abgesehen davon, daß der eine oder andere arg persönliche bericht im jahre 2008 hier einige gemüter erhitzt hatte, habe ich zumindest offensichtlich keine düsteren geheimnisse.
    daß sex arg dreckig sein kann, weiß auch woody allen. vielleicht meinst du das – wie auch immer man das dann subjektiv definieren mag.

    dunkel. dunkel finde ich manchmal die sexualität anderer menschen, weil ich sie nicht verstehe. oder wenn menschen in der sexualität das gegenteil von dem ausleben, was sie in der rationalität postulieren. das sieht dann dunkel aus, das stimmt.

    17 Mrz 2010, 1:37
    by unas


    comment:

    Das war gar nicht auf deine Artiekl gemünzt.

    WIe ich das mit dem dunkel meine? Schwierig zu erklären.
    VIelleicht ist es damit umschrieben, dass es Sexuelle Fantasien oder Momente während realem Sx gibt, wo es „mit einem durchgeht“ die eben irgendwie „schmutzig“ „hart“ bizArr“ oder sonstwie ungewöhnlich und eben nicht mehr hundert prozent PC sind.
    Ein anderer Versuch der umschreibung: In der Liebe achtet man sich und man tut viel für den anderen in dessen Interesse oder dem was man mit bestem Wissen und Gewissen dafür halten mag. Beim Sex gibt es Momente wo man alles um sich herum vergisst und eben kurz mal auch den Partner. Das können auch mal sekundenbrchteile sein. Davon bin ich sehr überzeugt, sprich es halte es für verallgemeinerbar, auch wenn das viel Ärger bei denn auslösen wird, welche meinen, dass Sex nach intellektuellen Idealen funktionieren könnte. Und erst recht nicht nach idealen der political correctnes. Schmutzig könnte man im Grunde auch sagen. Aber in erster Linie meine ich Akte oder Begehren die sich mit political correctnes nicht mher vereinbaren lassen. woodys allen ist davon nicht besonders weit entfernt.

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