einführung in die antipsychiatrie psychose

edit: siehe anmerkung vorab ((david w. legt darauf wert, festzuhalten, daß er nicht dafür verantwortlich gemacht werden kann bzw. es nicht seine meinung widerspiegelt, was sich im laufe seines vortrags im publikum aufgetan hat und daß er in keiner persönlichen verbindung zu der „irren-offensive“ / anhängern des scientology-verbandelten theoretikers szasz steht))

mit großem interesse bin ich zu jener veranstaltung gegangen, die u.a. waiting in seinem blog und die taz in ihrer terminspalte ankündigte und die der blog „raumzeit“ im voraus mit skepsis belegte.
david w., studentischer mitarbeiter im „weglaufhaus„, einem „antipsychiatrisch orientierten wohnprojekt“ in berlin, bemängelte bereits im ankündigungstext, daß „die antipsychiatrische bewegung“ seit der psychiatriereform der siebziger jahre „zum erliegen gekommen“ sei und es versäume, „sich in bezug zu kapitalismusanalyse zu setzen“. der abend im k9 lieferte allerdings überraschende einsichten darüber, warum das erfreulich wäre, wenn dem so sei. (siehe weiter unten)

short cuts:
1. die großen theoretiker (außer foucault)
2. von der theorie zur praxis
3. scientology
4. vervollständigung des grauens

aber zunächst zu den großen drei theoretikern, denen die „antipsychiatrie“ laut w. viel verdankt:

die drei großen theoretiker (außer foucault):

stark von foucault („überwachen und strafen„) inspiriert, eröffente w. den abend mit einer kleinen geschichte der geburt des gefängnisses.
zum beginn des kapitalismus seien „internierungslager“ errichtet worden, die der erziehung zu lohnarbeitern und der bekämpfung des müßiggangs dienen sollten.
einleuchtend als beispiel einer kontinuität bis in die hartz 4-gegenwart.

der beginn der „anti-psychiatrie“ fällt für w. auf die 60er jahre. sigmund freud habe sich nur um neurotiker gekümmert, er will im folgenden aber ausschließlich auf die mutmaßliche diagnose der „schizophrenie“ hinaus. eine „persönlichkeitsstörung“, die selbst in psychologischen fachkreisen arg umstritten ist, da sie wie die materialisation eines theoretischen sinnbildes funktioniert: die aufspaltung eines individuums in verselbstständigte anteile mit jeweiligem eigenleben. ein therapeut oder psychologe sieht sich dabei einer sich selbstbewahrheitenden prophezeiung magischen denkens gegenüber.
und obwohl sowohl w. selbst als auch zwei der drei von ihm vorgestellten theoretiker der antipsychiatrie davon ausgehen, daß es psychiatrische krankheiten wie etwa die schizophrenie gar nicht gibt, offenbaren sich bei ihnen alternative handlungsansätze für das offensichtlich doch vorhandene krankheitsbild: so spricht ronald d. laing etwa von einem prozess, den betroffene durchlaufen würden, der während einer psychiatrischen behandlung allerdings künstlich unterbunden werde, die sogenannte „x-sequenz“. diese zu durchlaufen, komme quasi einer „wiedergeburt“ gleich. laing wusste bescheid, denn laut dem ausgegebenen handout gründete er ein team, das „rebirthing workshops“ anbot, in welchen menschen den kampf des natalen ausbruchs aus dem geburtskanal simulieren sollten, umgeben von anderen gruppenmitgliedern, die sie kanalartig umgaben. ((orginaltext: „laing began to develop a team offering ‚rebirthing workshops‘ in which one designated person chooses to re-experience the struggle of trying to break out of the birth canal represented by the remaining members of the group who surround him/her„))
dieses theatralische stellvertreterspiel und die ablehende haltung laings gegenüber der psychoanalyse („psychoanalytisches kauderwelsch„) erinnerte mich stark an die esoterisch eingefärbten „alternativen“ psychotherapeutischen ansätze, die heute weit verbreitet sind, von der „hypnotherapie“ über die reinkarnationstherapie bis hin zur sogenannten „familienaufstellung“ der marke bert hellinger.


spannender wird’s bei david g. cooper, der w.s wunsch nach einem politischen, antikapitalistischen bezug auch mehr entsprach. dem zeitgeist um 1968 entsprechend bezog sich cooper auch lobend auf mao, castro und die vorherrschende vorstellung des antikapitalismus.
das sind aber nicht die einzigen anzeichen einer glorifizierung des wahns. coopers eigener wahnsinn beginnt zunächst mit ansichten, die ich ohne häme teilen kann:
cooper ging davon aus, daß familien „psychische krankheiten“ produzieren, was man wohl als mindestens statistischen fakt tatsächlich annehmen kann. wie später bei foucault ist bei ihm die familie eine paradigmatische form von kapitalismus, ebenso wie sämtliche institutionen (schulen, gefängnisse, krankenhäuser). demnach sei eine überwindung der konditionierung durch die familie eine revolutionäre tat.
allerdings war für cooper der „bürgerliche zustand“ an sich bereits „verrückt“ und paranoia der „weg zu sich selbst“.
dem „bürgerlichen zustand“ wollte er die „revolution des wahnsinns“ entgegensetzen, bei ihm war die dissidenz die (revolutionäre) abweichung und die abweichung wurde in seinem bild von institutionen der „unterdrückung“ zur krankheit degradiert. der eifer seines gefechts riss ihn dann auch mal zu gaskammer-vergleichen hin und nur in einer „echten“ sozialistischen gesellschaft hätte die psychiatrie keinen platz. angeblich unter dem einfluss von lsd, dessen verabreichung an patienten er auch befürwortete, wurde cooper laut w. dann aber auch selbst eher wirr und „spirituell“ als revolutionär, etwa in seinem buch „der tod der familie„.

schließlich noch franco basaglia, der die existenz psychischer krankheiten nicht abstritt, der aber revolutionär statt reformistisch gegen die psychiatrie arbeiten wollte.
er wurde politiker und seit 1978 gäbe es keine psychiatrien mehr in italien. patientInnen könnten nur max. 14-21 tage in stationen allgemeiner krankenhäuser verweilen. ob sich das für alle betroffenen wie ein fortschritt anfühlt, sei dahingestellt.

von der theorie zur praxis


effektives horrorfoto aus einer scientology-zeitung ((http://www.ingo-heinemann.de/Psychiatrie.htm#Angst))

um cooper und basaglia nachdruck zu verleihen, holt jetzt auch w. unter breiter zustimmung des publikums die keule raus: er spricht von lobotomie und elektroschocks, deren anwendung sich heute nicht wesentlich von den dreißiger jahren unterscheiden würde und geht über zur deutschen „antipsychiatrie“-bewegung, in der das „sozialistische patientenkollektiv„, ein betätigungsfeld späterer r.a.f.-mitglieder, allerdings nicht vorkommt.
dafür persönlich anwesend: vertreterInnen der in den 80ern gegründeten „irren-offensive“, ein sich als politisch verstehender verein psychiatrie-erfahrener. sie residieren im „werner-fuss-zentrum“, in dem auch der „landesverband psychiatrie-erfahrener berlin-brandenburg“ zu finden ist.

als mastermind, das hinter diesen einrichtungen steht, lässt sich neben ehemals peter lehmann („antipsychiatrie-verlag“) ((http://www.ingo-heinemann.de/Psychiatrie-Kritik.htm#Schweigen)), vor allem rene talbot bezeichnen. auf ihn laufen auch sämtliche websites der „irren“, sowie thematisch verwandte zu foucault und gert postel.
seine anhängerInnen bringen sich bereits während w.s vortrag mehrfach ein und bemängeln u.a. die unterschlagung des theoretikers thomas szaz, der für die „irren“ eine offensichtlich große rolle spielt.
dieser wehrte sich zwar 2003 gegen den begriff „antipsychiatrie“, ließ sich aber schon in den 70ern an vorderster front der „kvpm – kommission für verstösse der psychiatrie gegen menschenrechte e.v.“ bzw. dem dachverband „cchr – citizen’s commission on human rights“ einspannen, einer tarnorgansation von scientology.


diese organisationen sind in der öffentlichkeit weniger für menschenrechtliche interventionen als für biestige propaganda und verleumdungskampagnen bekannt. 2006 veranstaltete scientology eine wanderausstellung unter dem motto „psychiatrie – tod statt hilfe!“. ((die gründe der scientologischen ablehnung der psychiatrie, ebenso wie von illegalen drogen und psychopharmaka würden jetzt zu weit führen, aber es ist klar, dass scientology-guru l.ron hubbard mit seinen durchgeknallten „dianetik“-phantasien ursprünglich eine art „bessere“ psychotherapie zu entwickeln versuchte; dass die scientologischen theorien von der „galaktischen konföderation“ und „operierenden thetanen“ nicht der psychiatrischen definition von geistiger gesundheit entsprechen; dass psychisch oder emotional labile menschen besonders ergebene kunden der sekte sein könnten.))

rene talbot zitiert thomas szasz auf der website der „irren-offensive“ ((http://www.irren-offensive.de/geschichte.htm)):

Schizophrenie ist ein strategisches Etikett, wie es „Jude“ im Nazi-Deutschland war.

zwar moniert w. eben diese zeile als einen der gründe, weshalb er szasz in seinem referat nicht behandeln wollte. was ihn aber mit der „irren-offensive“ verbindet, ist der einerseits berechtigte hinweis auf die funktion und form von psychiatrie insbesondere in nazideutschland als auch das ausblenden der „psychiatriereform“, welche er nur im flugblatt im darüber hinweggehen nebensächlich erwähnt. die undifferenzierte botschaft lautet: alles ist wie früher.
es bleibt die diffuse bedrohung durch die inhumane maschinerie. es könne eben jederzeit vorkommen, daß „die psychiatrie kommt und dich psychiatrisieren will“, wie es eine vertreterin der „irren-offensive“ formulierte.
der bezug auf nazideutschland ist dabei effektvolles mittel zum zweck.

talbot:

Wie als Vollendung des Nazitraums vom gesunden Volkskörper tritt die psychiatrische Genetik auf den Plan. […]
So kehrt die Psychiatrie am Ende des Jahrhunderts an den Ausgangspunkt meines Berichts zurück, das Jahr 1933. Deshalb schnellstens die Vorsorgevollmacht unterschreiben, damit auch Du nicht mehr zum „Erkrankten“ und potentiellen Genozid-Opfer werden kannst!


ist prozac böse?

und w. übernimmt auf anfrage scientologische behauptungen, wie daß sämtliche amokläufer an amerikanischen bildungseinrichtungen prozac ((in deutschland: „fluctin“)) -konsumenten gewesen seien. ein antidepressivum, das ähnlich wie ritalin zu teufelszeug der pharmaindustrie erklärt wird, das für selbstmorde verantwortlich sei. aber sowohl amokläufer als auch selbstmörder in amerika hören vermutlich überdurchschnittlich oft musik von marilyn manson, nirvana und den nine inch nails oder spielen egoshooter wie counterstrike. verschiedene interessengruppen benutzen die traurigen geschehnisse für eine hervorhebung ihres sündenbocks als stein des anstoßes. auch sind zahlen über suizidversuche nach psychiatrie-aufenthalten praktisch wertlos, da u.a. die neigung zur selbsttötung teil der ursache gewesen sein dürfte, die zum aufenthalt geführt hatte und selbst naivlinge oder lobbyistisch agierende vertreter des fachgebiets nur ungern behaupten würden, daß ein psychiatrie-aufenthalt eine „heilende“ wirkung auf die patienten haben könnte. oft dient er viel mehr der schadensbegrenzung.

diskriminierung ist gemein; antidepressiva bekämpfen nur symptome; die suche von psychiater und patient nach einem dazu mehr oder weniger hilfreichen mittel ist meistens trial & error; nicht einmal die hersteller der gewinnbringenden produkte wissen zu 100% warum und wie weitgehend ihre medikamente wirken; psychologie ist und bleibt hypothetisch; diagnosen sind als vereinfachendes label eine krücke, die lediglich eine „behandlung“ erleichtern soll; der verlust der autonomie von für unzurechnungsfähig erklärten patienten ist ein äußerst irritierender umstand; eine gesellschaftliche stigmatisierung von „erkrankten“ findet de facto statt – unabhängig davon, daß es die „depression“ als „volkskrankheit“ bis in mittagsmagazine und illustrierte geschafft hat. all das würde ich überhaupt nicht in frage stellen, aber tragischerweise erweckten die besonders kämpferischen „erfahrenen“ den eindruck, als würden sie ihre verständliche abwehr in einer verschwörungstheoretischen form externalisieren. fies ausgedrückt: sie bauen ein bösartiges bild von einer dunklen macht auf, um ihre eigene „krankheitseinsicht“ zu umgehen. talbot schreibt auf der website der „irren-offensive“:

Tatsächlich ist der Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener einerseits die größte Gefahr, die politische Kritik am psychiatrischen System wirkungslos zu machen, da sehr viele seiner Mitglieder ihre „Krankheits“-einsicht in den verschiedensten Formen wie ein Monstranz vor sich her tragen und mit dieser Opferhaltung gerade das System stabilisieren. Andererseits bietet der Verband selbstverständlich einen unmittelbaren Resonanzboden für die Bekanntmachung unserer Vorstellungen. Allerdings muß ich zugeben, daß es ein sehr mühsames Unterfangen ist, auf Krankheitseinsicht „abgerichtete“ Menschen von ihrem letzten „Liebesdienst“ abzuhalten, den sie ihren Unterdrückern bzw. Bestechern tun wollen

und:

[psychiatrie =] radikale, systematische Entrechtung, Entwürdigung und Foltermethoden, um das Geständnis „Psychisch Krank“ zu erreichen, die sog. „Krankheitseinsicht“, selbst einige der ganz wenigen, die den psychiatrischen Holocaust überlebten, werden wieder zwangsweise eingesperrt und mit Insulin und Elektroschocks mißhandelt.

eine „krankheit“ ist stets etwas defizitäres (die diagnosen lesen sich auch oft wie beleidigungen, wie etwa diverse „persönlichkeitsstörungen„, die allerdings mittlerweile vielfach als „inadäquat“ gehandelt werden und daher als vermeintlich abschließendes urteil immer seltener diagnostiziert werden), andererseits kann sich eine diagnose als label für betroffene fast befreiend anfühlen, wenn sich damit das erschreckend irrationale und schwer aussprechliche, unter dem sie leiden, einigermaßen eingrenzen lässt, einen gebräuchlichen begriff findet, somit von einem beunruhigenden subjektiven erleben zu einem scheinbaren (massen-)phänomen wird.
dieses erleben stattdessen mit einer dämonisierung oder generalisierten schuldzuweisung zu beantworten, angefüttert von einem gewissen maß diffusen antiimperialismus, erschafft einen tunnelblick und fragwürdige allianzen.
zum „russell-tribunal“ des „lehrstuhls wahnsinn an der freien universität berlin“ mit chefankläger szasz schrieb der autor roland hartig:

„Trotz allen guten Willens im ‚Trialog‘ die Psychiatrie im Sinne der Betroffenen weiter zu verbessern und wirkliche Alternativen zu entwickeln, haben es Psychiatrie und Selbsthilfe bislang versäumt, sich ernsthaft mit den antipsychiatrischen Verleumdungen der Scientology-Organisation auseinanderzusetzen. Selbst die psychosoziale und psychiatrische Literatur nimmt davon kaum Notiz.“

er wurde daraufhin u.a. von rene talbot verklagt.

um an dem abend im k9 das grauen zu vervollständigen, meldete sich bei der anschließenden diskussion noch eine besucherin der kürzlich in berlin stattgefundenen „irak-konferenz“ (durchgeführt / unterstützt u.a. von der antiimperialistischen zeitung „junge welt“, der „antiimperialistischen koordination wien„, sdaj, dkp, linksruck).
sie wollte vor allem zwei weitere kämpfer gegen „pharmakartelle“ und schulmedizin lobend hervorheben: dr. hamer („germanische neue medizin“) und dr. rath.
dr. rath etwa möchte mit vitaminen krebs und aids besiegen.

ebenfalls beeindruckt war die dame von verschwörungstheoretiker wolfgang eggert („Im Namen Gottes – Israels Geheimvatikan als Vollstrecker biblischer Prophetie„), der auf der besagten konferenz sein neues buch „erst manhattan, dann berlin“ vorstellen durfte.


in einem interview mit der berüchtigten website „muslim-markt“ gewährte der einen einblick in seine theorien. er folgte damit vorangegangenen gesprächspartnern wie norman finkelstein (autor „die holocaust-industrie“), jürgen cain külbel, andreas molau (chefredakteur „deutsche stimme“, zeitung des npd-bundesvorstandes), arne hoffmann, laila hassan (mitarbeiterin von shia.de), oguz üçüncü (generalsekretär milli görüs), jamal karsli u.a.

hier ein best of von eggerts behauptungen:

einfluss der geheimdienste auf medien –

Der israelische Milliardär Haim Saban übernahm 2003 mit einem Schlag die Fernsehsender Pro7, Sat1, Kabel 1, N24 und die Nachrichtenagentur ddp. Sabans Entourage rühmte sich gern ihrer Verbindungen zum israelischen Geheimdienst Mossad. Robert Maxwell, der europäische Pressezar, war ebenfalls bis kurz vor seinem Tod ein Mann des Mossad.

einfluss der geheimdienste auf krieg –

Das war immer und überall so: Der Thronfolgermord von Sarajewo als Auftaktakt des Ersten Weltkriegs; der Überfall auf den Sender Gleiwitz, der Hitlers Angriff auf Polen rechtfertigen sollte; die Lavon Affäre, als israelische Agenten unter falscher Flagge amerikanische Einrichtungen in Ägypten bombardierten, um die USA im Vorfeld des Suezkanalkrieges auf die „richtige Seite“ zu ziehen; der erlogene Tonkin-Zwischenfall, der Amerika das scheinbare Recht gab, in den Vietnamkrieg einzutreten; die Provokationen Kuwaits gegen den Irak und das grüne Licht des Pentagon an Saddam Hussein, mit dem Nachbarstaat militärisch abzurechnen, um Bush Seniors ersten Öl-Wüstensturm als „Befreiungsunternehmen“ zu tarnen; die auf tschetschenische Extremisten geschobenen Hochhausbombardierungen in Russland, die Putin 1999 die Begründung für den Kaukasuseinsatz der Armee lieferten; die Entführung zweier Israelis zur Legitimierung des letzten Libanonkrieges. Jeder einzelne Vorfall ein geheimdienstgesteuerter Schachzug.

und

Was ich voraussah war die Tatsache, dass die endzeitlichen Gruppen in den Religionen durch ihre politischen Netzwerke an der Vorbereitung des 3. Weltkriegs arbeiteten. Und wie in jedem Krieg bedurfte es auch hierfür wieder eines konkreten Anlasses, und das war der 11. September 2001. Eigentlich passt 9/11 nahtlos in die Liste der Kriegsauslösekampagnen, die ich bereits genannt habe. Es ist daher nicht verwunderlich, dass man in der Vorbereitungszeit dieses Terrorcoups wieder allerorten auf die Spuren der Geheimdienste stößt.

einfluss der geheimdienste auf aids –

Deshalb würde ich für die Freisetzung des Virus keine US-Regierungsstelle verantwortlich machen, auch nicht den geheimdienstlich-militärischen Komplex. Da sind vielmehr über- oder nebenstaatliche Gruppen im Spiel, die zum Teil malthusianischen, zum Teil religiösen Antrieben folgen. Jüdische und Christliche Messianisten vom Zuschnitt eines Shoko Asahara, der die japanischen U-Bahnen mit Giftgas flutete, weil er meinte, damit die Welt dem prophezeiten Ende näher zu bringen. Es gibt da nur einen Unterschied: Asahara war ein weitgehend isolierter Sektenguru. Seine biblischen Gesinnungsgenossen stehen dagegen an den Pforten der Macht. In Amerika, in England, in Israel.

über die usa –

Wenn es sein muss, bombardieren sie ihren Gegner aus 10 oder 20 Kilometern unerreichbarer Höhe so lange, bis sich das Land unter ihnen in ein einziges Dresden oder Hiroshima verwandelt hat. Dann erst erscheinen die mutigen „Befreiungstruppen“ auf der Bildfläche. Die einzige Chance des Iran ist die Einschaltung Russlands. Aber selbst dieser Eventualfall wird den Krieg nicht gewinnen helfen, denn ein Kräftemessen Washington-Moskau führt mittelfristig zum biblischen Endzeitszenario Gog gegen Magog. Das Ergebnis ist dann ein globaler nuklearen Holocaust. ((rechtschreibfehler original))

diese hasstiraden eggerts haben zwar nichts mehr mit w.s intentionen zu tun und er schnitt der von solchen öffentlichen psychosen wie auf der „irak-konferenz“ eventuell traumatisierten zuhörerin auch irgendwann das wort ab, aber sie zeigen doch auf, was die folge sein müsste, wenn verschwörungswahn nicht auf eine psychiatrische diagnose zurückgeführt, der mutmaßliche patient nicht aufgrund wahnhaften verhaltens oder wahnhafter rede nicht ernst genommen würde: er müsste beurteilt werden als agitator im vollen besitz der geistigen kräfte, des bewußtseins und der verantwortung. und dann bliebe festzustellen, daß eggert klassische, tendentiell antisemitische verschwörungsmuster verfolgt und die emotional aufgepeitschte rede der „irren-offensive“ und ihrer gurus szasz, talbot und cooper mit ihm mindestens die revisionistische gleichsetzung des holocausts mit psychiatrie bzw. dem angeblich bevorstehenden iran-krieg gemeinsam haben.
darauf eine „revolution des wahnsinns“ aufbauen zu wollen, ist wenig verlockend und wenn es schon ein wahnsinn ist, der gleichzeitig angeblich nicht existiert, weil es ja keine psychiatrischen krankheiten gibt, dann würde das vermutlich einer sein, der in diversen abschreckenden formen längst existiert und aus politischer sicht tatsächlich behandelt, wenn nicht sogar bekämpft werden muss.


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  • gegen die verschwörung(stheorien)!

  • comment:

    […] Dissi war in der K9: einführung in die antipsychiatrie psychose neuer LINK […]

    27 Mrz 2009, 19:57
    by dissi


    comment:

    e-mail von: KRRIM-PF-Verlag@web.de

    Betr.: kotzboy.com / Stefan Kullmann
    einführung in die antipsychiatrie psychose
    Ihr Bullen- und Iackermist über das Sozialistische Patientenkollektiv

    Wer uns, PF/SPK(H), in der gegenwärtigen Situation des urärztlichen Modern-EuthaNAZIsmus auch nur versuchsweise schlecht macht, exemplarisch jeder Medienscheißer, begeht Massenmord an der Patientenklasse allerorten.

    Kennwort SPK
    Hier: Tratschozid in Sachen Presse, TV & Konsorten

    Das Sozialistische Patientenkollektiv (SPK) hat nie aufgehört zu existieren und hat sich auch unter widrigsten Bedingungen immer wieder durchgesetzt, während alle sonstigen, damals für �viel revolutionärer� gehaltenen Strömungen inzwischen längst gescheitert und beendet sind, beziehungsweise kapituliert haben, auch unaufgelöst.

    Das SPK gibt es nur als SPK in der Patientenfront, SPK/PF(H).
    Merke und beachte!:
    Das SPK hatte und hat
    – nichts zu tun mit RAF
    – nichts zu tun mit Polit-Aktivisten, sog. 68er-Bewegung
    – nichts zu tun mit sog. Selbsthilfegruppen und Betroffenenverbänden
    – nichts zu tun mit sog. Antipsychiatrie bzw. medizinischen oder außermedizinischen Fachdisziplinen,
    sondern mit Krankheit versa Iatrokapitalismus.

    In der damaligen Zeit hat sich einzig das SPK positiv auf Krankheit bezogen. Keine andere politische, sozialistische, kommunistische, anarchistische oder militaristische Gruppierung war dazu bereit. Inzwischen aber hat sich das SPK/PF(H) weitverbreitet und stabilisiert mit dem gemeinsamen Interesse und Ziel, der seit Jahrtausenden ungestraft mordenden Ärzteklasse endlich wenigstens den Anfang einer Patientenfront und Patientenklasse entgegenzustellen. Das Ausbreitungsprinzip von SPK/PF heißt wie schon damals Multi-Fokaler Expansionismus (MFE). Es gibt zum Beispiel SPK/PF(MFE) Österreich (Patientenstimme), desgleichen MFE Spanien, Griechenland, Kolumbien und mehrere andere.

    Die Texte von SPK/PF(H) veröffentlicht der KRRIM PF-Verlag für Krankheit, Postfach 12 10 41, 68061 Mannheim.

    Einzige Stelle für SPK-Information:
    SPK/PF(H)
    KRANKHEIT IM RECHT
    Pathopraktik mit Juristen
    Straße: U 5, 18
    D-68161 Mannheim
    Telefon: +49/621/25366
    Fax: +49/621/1564174

    Mit der Vertretung aller rechtlichen Interessen ist Frau Rechtsanwältin und Diplom-Informatikerin Ingeborg Muhler, aktive Teilnehmerin am SPK schon 1970/71, beauftragt, und zwar durch Huber, den Gründer des SPK.

    Das heißt unter anderem: Wer die alten Falschbehauptungen über das SPK wiederholt, den erwarten 250.000.- Strafe oder bis zu 6 Monate Gefängnis. Seit 1995 hat es daraufhin niemand mehr gewagt, für eine der oben näher bezeichneten Falschbehauptungen persönlich einzustehen, weder privat und schon gar nicht gerichtsöffentlich. Das Verfallsdatum besagter Lügen und so lange hartnäckig wiederholter Reporter-Legenden wurde somit und übrigens in dreijähriger Laufzeit einige dutzend Male herausgeprüft.

    Textvorschlag für Einträge über das SPK bei Brockhaus, Duden u.a.:

    Sozialistisches Patientenkollektiv (SPK)

    In Heidelberg, Februar 1970 vom Frontpatienten Dr. Huber gegründet. Das SPK-Programm: Aus der Krankheit eine Waffe machen!, bleibt in die Tat umgesetzt. Das SPK, das aus der Patientenfront hervorging, hat im Juli 1971 seine Selbstauflösung erklärt (strategischer Rückzug). Als Patientenfront der Konfrontationspatienten gab es dieses SPK schon seit 1965 und es besteht weiter und es ist weiterhin einschnittslos in der tätigen Aktivität als ebensolches aktiv, und zwar als PF/SPK(H).

    KRRIM PF-Verlag für Krankheit

    ich habe im blogeintrag geschrieben:

    „…in der das “sozialistische patientenkollektiv“, ein betätigungsfeld späterer r.a.f.-mitglieder, allerdings nicht vorkommt.“

    wikipedia schreibt:

    „…Einige Mitglieder des SPK wechseln in dieser Zeit zur RAF, darunter Klaus Jünschke, Margrit Schiller, Lutz Taufer, Bernhard Rössner, Hanna Krabbe und Siegfried Hausner, Elisabeth von Dyck, Ralf Baptist Friedrich, Sieglinde Hofmann und mutmaßlich Friederike Krabbe.

    Bei der Geiselnahme in der deutschen Botschaft in Stockholm 1975 und bei der Anschlagserie vom Herbst 1977 waren frühere SPK-Mitglieder beteiligt.

    PF/SPK

    Heute existiert unter dem Namen Patientenfront/Sozialistisches Patientenkollektiv(H) – PF/SPK(H) in Mannheim eine Gruppe, die sich als identisch mit dem SPK bezeichnet, das niemals aufgehört habe zu existieren. Vertreter dieses heutigen SPK distanzieren sich immer wieder von der RAF, etwa in einem online-Text aus 2002:

    „Seit der Kapitulation der RAF und dergleichen Anstatt-Guerillas, öffentlich erklärt von ersterer 1992, ist PF/SPK(H) jeder Beziehungssetzung von SPK zu RAF, die vollkommen falsch ist, entschieden entgegengetreten. Niemand in dergleichen war je wegen SPK verurteilt worden und umgekehrt!“ [1]

    Auch bestreitet man eine Verbindung mit der 68er-Bewegung, den damaligen Selbsthilfegruppen und Betroffenenverbänden sowie mit der Antipsychiatrie-Bewegung. Diese Behauptung widerspricht jedoch den Erkenntnissen der Untersuchungsbehörden.

    Die Gruppierung versucht, mittels Abmahnungen und vor Gericht gegen jede journalistische oder sonstige Erwähnung der Gruppe vorzugehen, die nicht im Wortlaut ihrer veröffentlichten, aktuellen Selbstdarstellung entspricht.“

    9 Jun 2010, 17:45
    by ich


    comment:

    Schön, dass das hier auf einem linken Forum gepostst ist!
    Ist doch immer wieder bewundernswert, wie die Psychiatrie verteidigt wird, und, dass ihr alle immer wieder gerne dazu bereit seid alle in die Klapse und in den Knast zu sperren die nicht in eurem Sinne gerade laufen!
    Schön auch, dass Rene hier so deffamiert wird, schön, dass ein ganzes Kollektiv, dass sich für einen sozialen Kampf einsetzt deffamiert wird, und schön dass diese Seite, ernsthaft die Irren – Offensive mit Scientology in Verbindung bringt.
    Ihr habt doch einen Schaden! Hört endlich auf euch mit Vater Staat zu solidarisieren und kämpft für ein gerechtes selbstbestimmtes Leben dür alle! Auch für die „Verrückten“!!!!!

    9 Jun 2010, 23:43
    by dissi


    comment:

    ich mag auch „verrückte“ und bin gerne für ein gerechtes selbstbestimmtes leben für alle! na klar. aber die sachen, die in diesem artikel aufgezählt sind, sind ja tatsachen, dinge, die ich entweder während des vortrags mitgeschrieben oder anschließend während einer web-recherche gefunden habe.

    10 Jun 2010, 18:27
    by tofu


    comment:

    @ich:

    Du bist doch verrückt! Du gehörst weggesperrt… 😛

    @dissi:

    Die subitle Drohung – leider erst jetzt von mir entdeckt – in der E-Mail vom KRRIM PF Verlag habe ich ja jetzt erst entdeckt und ist ja wahnsinnig (höhö!) putzig.

    26 Sep 2010, 15:08
    by Michael


    comment:

    Als ich im November 2005 im zur KAGes gehörenden LSF-Spital misshandelt wurde, war die KAGes informiert und hat alles vertuscht. Die Täter wurden nie bestraft und betreuen weiterhin hilflose Patienten. Die KAGes hat nie das Gespräch mit mir gesucht; kein Schreiben beantwortet.
    Weil ich weiterhin die Öffentlichkeit über die Straftat informierte, hat mich die KAGes unter Druck gesetzt; wollte mich mundtot machen und zeigte mich an. Das OLG Graz wies den Antrag jedoch ab:
    http://www.schubertm.de/austria/516.jpg

    Die KAGes hat kein Interesse an der Aufklärung von Mißständen! Hört nicht auf die Lügen der KAGes! Denkt BITTE an die hilflosen Patienten, die nicht in der Lage sind, über ihr Leid im Internet zu berichten oder die aus Angst vor schweren Repressalien schweigen:
    http://graz.speedpage.de/

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