paranoia: 9/11 appeasement berlin freiheit statt angst islam new york verschwörungstheorie video
13 comments
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9/11 und so
gestern war 9/11. nahezu 3000 menschen verloren am 11. september 2001 ihr leben durch terroranschläge des islamistischen jihads.
zur feier des tages demonstrierten in berlin mehrere tausend menschen zum teil gegen berechtigte, wenn auch recht diffuse ängste bzgl. „überwachung“ (neuerdings ist gar die „volkszählung“ wieder ein thema – LOL).
foto (c) gnurpsnewoel
tatsächlich war die demonstration unter dem motto „freiheit statt angst“ (massenmedien reden ergreifend naiv von einer demo pro „datenschutz„; kulla war mit idf-shirt dabei), zumal an diesem datum, ein schaulaufen der verschwörungstheoretiker, die hinter allem übel der jüngeren vergangenheit grundsätzlich die usa und israel vermuten, so auch bzgl. der tragödie von 2001. qualitativ oft nicht viel intelligenter als ein naziaufmarsch in reinickendorf (trotzdem flankiert von vereinzelten werbebannern und rednerInnen der linkspartei, fdp, piraten und grünen).
es gibt ja auch leute, die spielen gerne „shadowrun“ oder andere rollenspiele. das ist lustig und spannend, nur solche parallelphantasien quasi in der realität zu spielen, archaische vorstellungen von edlen figuren und bösen phantomen in die doch ein wenig kompliziertere welt übersetzen zu wollen, führt mittlerweile fast zwangsläufig in die etwas aufgeweichte und mittlerweile fast kompatible andockstelle des rechten gedankenguts, das sich seit vor dem 2. weltkrieg nicht großartig verändert hat, wenn es darum geht, hinter ereignissen den masterplan einer quasi-geheimen loge zu vermuten, die in 99% der phantasien letztlich somewhat-„jüdisch“ ist, mindestens aber…pfui…anti-christlich (die „freimaurer“ etwa).
es sind kiddie-games, antisemitismus für anfänger.
nur lustig ist es nicht.
und was den geplanten bau einer moschee in der nachbarschaft von „ground zero“ angeht: es gibt in new york bereits etliche glaubenshäuser des islams und das ist auch vollkommen anerkannt und willkommen.
daß die opfer des tragischen tages 11.09.01 ein wenig pietät einfordern, ist aber auch berechtigt. der massenmord wurde im namen des islams begangen. es gibt natürlich, gerade in den u.s.a., hunderttausende, vermutlich eine deutliche mehrheit von muslimen, die solche gewaltakte für einen missbrauch ihres glaubens halten.
aber leider sterben ja quasi täglich dutzende, hin und wieder hunderte oder tausende menschen in randgebieten der ehemaligen sowjetunion, in afghanistan, irak, pakistan und vor allem in weiten regionen afrikas im namen des islam (staatsterror wie z.b. im iran und in saudi-arabien mal ganz ausgenommen).
selbst wenn alle diese terrorbefürworter, die pro jahr also traditionell tausende und sich selbst in richtung allahs reich pulverisieren, nur eine minderheit darstellen (was fast anzunehmen ist angesichts 1 milliarde menschen islamischen glaubens auf diesem planeten), bleibt leider festzustellen, daß es offensichtlich nicht so ganz geklärt ist, wie der islam denn nun zu interpretieren sei. als argument für terrorismus ist er definitiv vielen gruppen gut genug und heute das ungeschlagene hauptargument für genozid.
differnzierter beitrag von euronews
aus respekt für die angehörigen würde ich mich, der ich ja nun leider kein amerikaner bin, gegen einen moscheebau am „ground zero“ einsetzen. totschlagargumente wie daß erst mal ne synagoge in mekka gebaut werden müsste, sind zwar ein wenig pathetisch, aber ganz falsch auch nicht. basis für respekt ist respekt. und eine wunde muß respektvoll behandelt werden.
deswegen möge kein irrer christ koranfibeln verbrennen, sondern die islam-gemeinschaft in amerika auf den bau verzichten und stattdessen ein tolles glaubenshaus ein paar blöcke weiter errichten. das wäre mein bescheidener vorschlag.
so long, shalom.
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[…] This post was mentioned on Twitter by Markus Wilhelm, planet dissi. planet dissi said: 9/11 und so: http://bit.ly/asnyhu […]
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(Die meisten „Shadowrunner“, die ich bisher so ertragen musste, litten eigentlich eher unter besorgniserregend einseitigen Identifikation mit der barbarischen Seite ihres mörderischen Berufes .. so mit geil Abknallen.)
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politisch passt’s ja. 🙂
aber nein, so rollenspiele sind ja an sich putzig. ich würde nur nich mitmachen, wenn man dazu in mittelalterklamotten im stadtpark das plastikschwert schwingen muss. 😉
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…und dieser film („the wild hunt“) lief gar auf dem „fantasy filmfest“, bekam mittlere bis gute rezensionen. werde ich mir gerne angucken. interessante filmidee für medievalophobe wie mich. 🙂
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Jau, bei der Gelegenheit bin ich auch darüber gestolpert und sehen will ich ihn auch noch – auch wenn ich eher der LARPophobe bin und das gar nicht aufs Mittelalter beschränken wollte. 😉
‚Black Death‘ war – trotz Mittelalter – übrigens auch ziemlich gut. Ganz frei von Idealisierungen und ein schöner Aufklärungs-Rundumschlag gegen christlichen Wahn, paganistische Gegenkonzepte und ein drittes Ding, das nicht verraten werden soll.
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dank babelsberg lief „black death“ auch in ein paar wenigen deutschen kinos. aber ich warte lieber auf die video-vö. 🙂
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p.s.: ich knabbere noch an dem begriff „LARPophobe“. ich fürchte, ich hab den nicht verstanden.
by Lucky Strike
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In diesem Kontext vermute ich, dass LARP = Live Action Role Playing bedeutet.
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das erklärt es. danke sehr.
by Unas
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Es gibt viele Vorurteile gegen LARPer und alle stimmen 😉
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Ich hab noch einen: http://www.shadowiki.de/Israel
Du kannst das Bild auch in einer CC-Lizenz bekommen: http://is.gd/f6j5g