kotzboy.com

die protokolle der weisen von zion

letzte woche sendete arte eine sehr gelungene dokumentation über die erfolgsstory des antisemitischen bestsellers „die protokolle der weisen von zion„.
das buch ist seit 1921 als fälschung entlarvt, adolf hitler bezeichnet entsprechende presseberichte in seinem buch „mein kampf“ (1925) als „geschrei der jüdischen presse„.
eigentlich war ihm die herkunft des verschwörungspamphlets auch egal, für ihn und viele andere nach ihm hatte das buch die bedeutung wie die eines „schlüssels zur weltgeschichte„.
letztlich ist antisemitismus eine frage des glauben-wollens.
und nirgends kann er vermutlich besser gedeihen als auf dem nährboden durch ideologie und religion durchsetzter hirne, oder wie es der ehemalige plo-botschafter in österreich, ghazi hussein, ausdrückte: „das judentum ist der feind des christentums und des islams„.
diverse eindrucksvolle beispiele für husseins these zeigen auch die insgesamt 20 min. ausschnitte aus der doku ((inzwischen leider offline, stattdessen gibt es ein youtube-video der gesamten dokumentation)). darin taucht z.b. auch wieder mufti „mr. palituch“ auf, sowie die hamas, welche die „protokolle“ als bezugspunkt ihrer offiziellen „charta“ nutzt, und die fatah, dessen ehemaliger großer vorsitzender und nobelpreisträger arafat die antisemitische verschwörungstheorie in buchform ebenfalls als „authentisches dokument“ für schulbücher adaptieren ließ.
ebenso aber wirft die doku u.a. einen blick auf das ursprüngliche herkunftsland der fälschung, die ehemalige sowjetunion. dort feiern die orthodoxen christen den autoren und senden programme im lokalfernsehen, die al-aqsa- oder al-manar-tv erstaunlich ähneln.
in ansätzen gibt der film auch zu erkennen, wie moderne formen des adäquater wirkenden antizionismus und der antiimperialistischen ideologie aus einer ähnlichen gegend des gehässigen unterbauchs hervorquillen, ohne daß sie sich explizit auf die „protokolle“ beziehen müßten.

passender verweis an dieser stelle: rav shmuels videoclip zum titeltrack seines albums „protocols„:

comment: