die anti-khan-show

youtube-star stefan salim nagi versammelte heute einen kreis von muslimischen jugendlichen, passanten, sowie teil- oder ganzverschleierter damen auf dem offenbacher marktplatz um sich, um seine mission gegen den selbsternannten propheten zahid khan aus rodgau fortzuführen.
unglaubliche 40.000 flyer will er in offenbach verteilt haben, um seine kundgebung gegen satan, mit dem zahid khan laut seiner fast anderthalbstündigen tirade gleichzusetzen sei, zu bewerben.
die briefkastenaktion reichte immerhin dazu, nach der kundgebung noch einen mob zusammenzustellen, der „spontan“ herrn khan in rodgau besuchen wollte. da intervenierte die offenbacher polizei und stellte platzverweise am ziel-s-bahnhof in aussicht.

salim nagi’s befehl an die deutsche justiz, das buch von khan verbieten zu lassen, wurde nicht erhört ((http://www.echo-online.de/region/darmstadt/-Erloeser-darf-Mohammed-schmaehen;art1231,3006203)). genausowenig kommt aber auch salim nagi umhin, diese enttäuschte liebe in der pierre vogel-tradition aufblitzender verfassungsfeindlichkeit und einem spektakulären masterplan zu beantworten.

in diesem videomitschnitt etwa bezeichnet er den islam als eine religion, die die gesamte welt zu beherrschen habe und in die sich das „unmoralische“ europa integrieren müsse, nicht etwa umgekehrt.

dass die zukünftige „umma“ nervige zwischenfragen nicht zu ertragen in der lage ist, merkte eine frau in weißer jacke, die von salim nagi unter beifall des öffentlichen platzes verwiesen wurde, nachdem er gerade khans prognose, bereits tot zu sein, habe er weiter in einem islamischen land gelebt, goutierte.

desweiteren unterstellte er khan der eigentliche autor des vermeintlichen skandalfilms „the innocence of muslims“ zu sein und nach geheimtreffen in einem hotel millionenschwere verträge am laufen zu haben. zudem weiß salim nagi gut bescheid über den überwachungsturnus durch beamte an khans wohnsitz in rodgau:

ein tv-team fragte ihn anschließend, ob er sich wirklich sicher sei, dass sein heute überwiegend minderjähriges publikum die dauerverteuflung khans nicht als indirekte fatwa auffassen könne. da machte er sich keine sorgen. mit einem mord an khan wolle er nichts zu tun haben, sagte er präventiv [auch wenn er diesen tatsächlich beinahe ausversehen in auftrag gegeben hatte ((http://www.taz.de/!97914/))].

in der regel interessieren mich die einschätzungen islamistischer websites nicht so besonders. aber nicht vollkommen undenkbar finde ich deren verschwörungstheorie, dass hier eine inszenierte kampagne vor schmalem publikum stattfand.


warum steht auf dem pappschild „khan teufel“ unten die webadresse khanverlag.de und warum waren mitarbeiterInnen des khan verlags zugegen, um semi-professionell und relativ ungestört die kundgebung abzufilmen?

gut möglich, dass salim nagi das elend, das er heute ausdrücklich darzustellen versuchte, ein wannabe-pierre vogel, tatsächlich ist. aber auch khan hat ein obskur-offensives sendungsbewusstsein, das hier in einem interview mit ihm dokumentiert sein soll.


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