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hartz-talk bei anne
wer dachte, daß sich horrorshow nur auf maischberger beschränkt, liegt natürlich falsch.
polit-talk im öffentlich-rechtlichen fernsehen ist seit dem regierungswechsel generell um einiges ekliger geworden.
gerade im themenbereich sozialpolitik aka sozialdarwinismus traut man sich heute mehr. der kampf gegen „spätrömische dekadenz“ ist offensiver geworden.
heute drang es aus regierungszirkeln an die öffentlichkeit, daß die „hartz IV„-sätze um ganze 5 euro angehoben werden sollen. das ist eine beachtliche zahl, wenn man bedenkt, daß davon internet und praxisgebühren bezahlt werden sollen. tatsache ist, auch diese „anpassung“ an bundesrepublikanische lebensrealität wurde recht willkürlich im regierungsklüngel ausgebrütet, nachvollziehbar, wie vom bundesverfassungsgericht gewünscht, ist es nicht.
kein grund, es nicht in der ard, bei „anne will“ zu feiern. ministerin von der leyen will ja auch gutscheine verschenken. obwohl ihr wohlwollendes gegenüber vom „spiegel„, journalist jan fleischhauer schon bemängelte, daß sich hartzIV-empfänger in berlin nicht in scharen für die restwahrscheinlichkeit übriggebliebener und auf den letzten drücker fast bezahlbarer opernkarten an der abendkasse anstellen, hält ursula daran fest, daß die nicht monetären gutscheine für nachhilfeunterricht und sportvereine wunder bewirken würden.
ursula kämpft „für ahmed„:
und wenn „der kleine ahmed“ erst mal zum sport kommt, braucht seine eventuell alleineerziehende mutti auch nich mehr als 5 euro anpassung an die inflation. für ursula entspricht die cdu/fdp-interpretation des „existenzminimums“ der „lebensrealität der kleinen einkommen„. und an denen will man ja schließlich auch nichts ändern (mindestlohn oder so).
das sieht natürlich rogowski, ehemaliger präsident des „bundesverbandes der deutschen industrie“ genauso. er setzt lieber auf almosen, charity und die harte hand:
und wer wurde redaktionell ausgelost, kontra zu geben?
pfarrer franz meurer, der seinen evangelikalen arbeitsethos mehrfach betonte, aber nebenbei adventskalender an kleinkinder aus segregierten familien verschenkt. privatinitiative ist ja putzig, gerade kirchliche.
und klaus ernst, der besserverdienende working class hero der „linkspartei“, der sich betont primär für brave arbeiter einsetzte, die viel zu früh nach jahrzehnten der unterwürfigkeit verdutzt von alg1 auf alg2, und damit das lebensniveau der weniger heldenhaften, abgesenkt werden.
fürchte, nur ein „bedingungsloses grundeinkommen“ könnte all diesem gewäsch ein ende setzen. 🙂
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by Pawka
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klingt nicht sehr verlockend.
by Pawka
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gescheide armutsverwaltung, das klingt verlockend. naja, deutsche linke halt. antikommunismus halt.
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bin kein antikommunist. bis auf weiteres könnte armutsverwaltung durch monetäre grundsicherung minus verwaltung ersetzt werden. sehe darin große vorteile für die selbstbestimmung und die souveränität des prekariats, zu dem ich mich selber zähle, arbeitskraft unter bestimmten bedingungen durchaus verkaufen zu dürfen (ohne dass die bedingungslose stütze entfällt), erbärmlichen sklavenverhältnissen aber entsagen zu können. gleichzeitig müsste aber einkommen jeder art (auch erwerbseinkommen) recht fies besteuert werden. mir geht es um einen virtuellen motor, der durch virtuelle wertschöpfung läuft und daraus reale grundbedürfnisse sichert. wenn das nach kommunismus klingt störte mich das nicht. ich halte kapitalismus/kommunismus im detail für einen streit wie zwischen windows und linux. dabei bin ich nicht mal piratenpartei-mitglied. mich interessiert das endergebnis für jedes individuum. und das sollte größtmögliche sicherheit und freiheit sein. weltkommunismus oder globaler kosmopolitismus. beides hält gesellschaftliche zwänge bereit, beides wäre in der realisierung aber ein fortschritt.
Ich fürchte, nur eine proletarische Revolution könnte all diesem Gewäsch – dem Talkshowgelaber des Regierungspersonals und deinem linksliberal-demokratischen Scheissgelaber – ein Ende setzen. Packen wirs an.