kinder in gefahr

google-anzeigen sind super. es wirbt die npd, scientology und viele weitere wahnsinnige. manchmal aber auch selbst das lesenswerte portal „kritiknetz.de“, denen ich hiermit einen kostenlosen link schenke: klick.
bei google-anzeigen für kritiknetz mit der überschrift „antideutsches portal“ hatte ich wirklich das gefühl, daß das system „kontextbasierende anzeigen“ funktioniert.
aber abgesehen von einer blacklist, die man bei google einrichten kann, um verschiedene websites einzeln quasi zu „sperren“, sind die einblendungen relativ unberechenbar.

an den unerfreulicheren anzeigen toll ist immerhin, daß jeder klick darauf nicht nur dissi 0,03 euro provision einbringt, sondern daß die urheber dieser verstörenden anzeigen das bis zu zwanzigfache dieses betrages für jeden klick an google überweisen müssen.

eben grade geklickt:
die seite „kinder in gefahr“ der „deutschen vereinigung für eine christliche kultur (dvck) e.v.„.
deren aktuelle aktion: „‚bravo‘ – eine welt von unmoral„.

die argumente gegen die jugendzeitschrift:

* Jede Woche werden ein Junge und ein Mädchen splitternackt abgebildet, die dabei über ihre Sexualabenteuer berichten. So gut, wie in jeder Ausgabe werden Jugendliche beim Geschlechtsverkehr gezeigt.

* In jeder Ausgabe gibt es Berichte über Themen wie „Kamasutra“, „Erotische Ausstrahlung“, „Oralsex“ usw. usf., natürlich mit den dazugehörigen Erotik- und Nacktfotos, abgesehen von sexuellen Perversionen, wie beispielsweise Fesseln und Sadomasochismus.

* Bizarres wird als „cool“ und „toll“ dargestellt, wie beispielsweise die „Rock-Party“ der Punk-Gruppe „Tokio Hotel“, die zu einer Zerstörungsorgie wurde. Die Liste solcher Beispiele könnte man beliebig erweitern.

Gegen diesen Skandal muß ernsthaft etwas unternommen werden. Deshalb bitte ich Sie, als zuständige Bundesministerin für die Jugendlichen in Deutschland, mit Ihrer Kompetenz das Möglichste zu veranlassen, damit diesem wahren Massaker an der Kindheit Einhalt geboten wird.

weitere appelle der dvck richten sich u.a. gegen den „christopher street day“ (csd), gegen sexualkunde, ganztagsschulen, gegen die „abtreibungslobby„, “ „homo-privilegien„, das zdf, die taz, faschingskostüme und harry potter.
an anderer stelle werden u.a. cdu-initiativen wie das „betreuungsgeld„, die gescheiterte berliner initiative „pro reli„, das sogenannte „home schooling“ (also die isolierung von schulkindern mittels lehrplan am küchentisch), sowie ein „verbot kommunistischer symbole“ befürwortet.

die „aktion kig“ verbreitet auch auf youtube wenig charismatische videobotschaften.
in diesem fall zum thema „maßnahmen gegen homophobie sind völlig überflüssig„:

kein wunder, daß solche oder andere monologe, gerade bei youtube, reaktionen etwas weltlicher veranlagter individuen provozieren.
darauf reagiert die „aktion kig“ beleidigt:

von daher: ob npd, kvpm (scientology) oder dvck: klickt die anzeigen, spendet dissi damit 3 cent, lasst die demagogen dafür zahlen und tretet eventuell aus.
danke sehr.


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