hizbollah jetzt auch in frankfurt

weiterleitung eines gestrigen erlebnisberichts von der katharinenkirche, der frankfurter widerstandszelle gegen den zionismus und imperialismus, wo sich jesus und mohammed gute nacht sagen:

ca. 300 leute haben heute an der katharinenkirche eine kundgebung gegen israel abgehalten. eine zunächst geplante demo wurde wegen des csd von den bullen untersagt.
bei der kundgebung wurden reden in deutsch und arabisch gehalten die sich der bekannten phrasen vom israelischen angriffskrieg, der amerikanischen unterstützung etc bedienten. das publikum bestand vorwiegend aus migrant_innen, die vor allem mit palästina- und sehr vielen libanon-flaggen wedelten. dazwischen mischten sich einige linksbürgerliche (linkspartei/linksruck/ordensleute für den frieden…) die versuchten ihren antiimperialismus unter die multitude zu bringen.
recht zentral vor dem mit libanesischer und deutscher fahne geschmückten rednerpult hatte sich eine an ihren hisbollah-fahnen und nasrallah-porträts erkennbare gruppe von islamist_innen positioniert. obwohl die veranstalter_innen sie angeblich zum einholen der flaggen aufforderten konnten sie die ganze zeit über dort verweilen. die bullen meinten auf nachfrage, zwar sei die hisbollah auf der eu-terrorliste, das zeigen ihrer flagge sei aber nicht verboten.
einer der wenigen menschen, die auf der kundgebung flugblätter verteilten – welche den untenstehenden aufruf enthielten, der sich ganz egalitär auch gegen christlichen und islamischen fundamentalismus ausspricht – äußerte sich im gespräch zunächst gegen die „zionisten“, stellte dann die these von deren „großer medienmacht“ auf, wechselte dann zu den „juden“ denen die deutschen seit 50 jahren zahlen müssten, lobte noch hitler als „den besten deutschen“ und verstieg sich dann noch zu den üblichen verschwörungstheorien über den 11.9. (vom geheimdienst geplant/keine juden im wtc …). ein älterer mann, der zufällig daneben stand und ihm ins wort fiel, wurde sofort als schweinehund beschimpft – in der demo sorgten solche äußerungen für keinerlei aufregung.
leider gab es keinen widerstand gegen den antisemitischen aufmarsch, was angesichts der dort versammelten muckibuden-fraktion und der nur marginal vertretenen bullen auch sehr riskant gewesen wäre.
für nächste woche samstag hat die linkspartei/friedensbewegung eine demo in frankfurt angekündigt.

zur katharinenkirche-connection siehe auch den etwas älteren text der gruppe 8.mai: „zur struktur des linken antisemitismus anhand einiger recht beliebig herausgegriffener, nichtsdestotrotz typischer fälle


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