aloha to lost
habe das „lost“-finale gesehen und sehr viel geheult. dazu hat das gutgeschriebene, 105-minütige ende auch im minutentakt anlass gegeben. diese letzte doppelfolge machte auch die eine oder andere schwäche der letzten staffel fast vergessen.
eine sehr angenehme überraschung, daß mich das finale zu dieser geliebten serie nicht enttäuscht hat.
im anschluss an das finale lief gestern abend im amerikanischen fernsehen ein special von „jimmy kimmel live“ namens „aloha to lost“ mit einem großteil des darsteller-ensembles.
es ist selbstverständlich ungenießbar für alle menschen, die das ende der serie noch nicht kennen [hardcore-spoiler gleich ab dem ersten clip!]. für alle fans ist es ein netter kleiner ausklang nach dem finale:
zugaben:
die anschließende leider sehr kurze q&a-runde als download hier.
related:
by Unas
comment:
comment:
ich finde auch, daß lost nie wieder so gut war wie während staffel 2. zu der zeit bin ich aber auch wahnsinnig geworden vor fanatismus. es war unglaublich, wie großartig sich die serie entwickelte.
richtig lange anhaltende hänger hatte die serie eigentlich nicht. die erste staffel kam etwas langsam voran, zwischendrin gab es einige wenige episoden, die ein wenig vernachlässigbar wirkten und gegen ende wurde es für meinen geschmack zu archaisch, spirituell, esoterisch. eine 7. staffel wäre eventuell schlimm geworden.
6 jahre sind aber natürlich eine wahnsinnig lange zeit. außer den „simpsons“ kenne ich keine serie, die ich solange verfolgt habe. ich bin froh, die serie über jahre mit meiner damaligen freundin geschaut zu haben und seit weihnachten 2009 sogar an meine mutti vererbt zu haben. ob die allerdings mit den letzten drei, teilweise recht wirren staffeln glücklich werden wird, bleibt abzuwarten. 😉
schau dir die serie ruhig auch mal an. wenn du die erste staffel durchhalten solltest, wirst du im anschluss voraussichtlich mit einer rasanten sucht belohnt.
welche serie war denn bei dir der anlass für feuchte augen?
by Unas
comment:
peinlich (aber trotzdem hab ich es geliebt): Gilmor Girls und historys strongest disciple kenishi (Manga)
canival hatte ich mal angefangen, war sehr gut. Im moment bin ich an den sopranos dran.
comment:
ui, sopranos. an denen war ich ja leider gescheitert. ich hatte die erste dvd der ersten staffel gesehen und kam nicht rein. gemessen an dem, was viele über die serie sagen, habe ich sicher zu früh aufgegeben. carnivale war toll, aber natürlich viel zu früh und „mittendrin“ abgesetzt, das ruinierte dann auch den status der serie in der tv-geschichte. unvollendete serien sind uncool, leider gehört ab morgen auch „flash forward“ dazu (http://kotzboy.com/?p=5238).
ich kenne die beiden anderen von dir genannten serien nicht wirklich, behaupte aber dennoch: solltest du „lost“ durchgängig verfolgen und dann am ende ankommen, heulst du sicher noch sehr viel mehr. 🙂
by lanz n. freumann
comment:
das finale war scheisse.
die ganze 6te staffel war scheisse.
ich glaub schon hab der 4ten staffel hatte ich den verdacht, dass da ganz große scheisse im kommen ist. ab staffel 5 war ich mir sicher. hier hendelt es sich um scheisse.
der ganze mystery kram für nichts und wieder nichts…schön den zuschauer verarscht.
What happened at the end of Lost is the betrayal of mystery. Storytelling requires a commitment of trust between author and audience. Lost squandered six years of that trust. None of the plot elements from the first two-thirds of the story had anything to do with its resolution.
verdammte scheisse.
comment:
ja. „drink this!“. als ob es so einfach wäre.
trotzdem: wo kommst du denn her? ich habe einige lost-fanforen besucht und eigentlich nirgends habe ich eine solche hasstirade gesehen.
„verdammte scheisse“? nein. es waren die vermutlich schönsten 105 tv-minuten diesen jahres.
vielleicht bin ich ein wenig verkrampft, weil über tote spricht man ja ungern schlecht, kann sein.
aber wie gesagt: ich war sehr erleichtert. ich war nicht darauf gefasst, stundenlang zu heulen, in meiner seele berührt und dermaßen auf die zwölf getroffen und somit befriedigt zu sein von dem finale. selbst ich agnostiker fand meinen frieden mit dieser etwas spirtituellen auflösung.
ich entdecke zumindest im finale eine liebe zu den charakteren und das trifft sich doch gut mit dem empfinden der fans.
eine etwas ausgefeiltere kritik, herr lanz n. freumann, wäre nötig gewesen, daß wir uns auch abseits dieses pathetischen nirvanas hätten treffen können. z.b. darüber, daß… [SPOILER ALARM!!!!!! nicht weiterlesen!!!!]….
…. [wirklich nich, falls du das finale nich kennst, jemals LOST genießen willst]…
… letzte chance …
… zu spät …
… daß es dämlich war, die schlüsselfigur „jacob“ erst am ende der 5. staffel zu personifizieren und ihr auch noch ein diabolisches gegenüber zur seite zu stellen.
… daß es dämlich war, die serie auf den archaischen konflikt zwischen diesen beiden kurzfristig erfundenen figuren zusammenlaufen zu lassen
… daß es langweilig war und unsympathisch, einen tempel zu erfinden mit einer art „jungbrunnen“ und einem „karate kid“ und einer horde von hippies
… daß die zeitreisen sehr schnell an spannung verloren haben und teilweise dämlich wirkten
… daß die extrafolgen zu richard alpert und der mütterlichen insel-historie aufgesetzt und peinlich wirkten. für agnostiker teilweise geradezu eine religiöse zumutung.
all das ändert aber nichts daran
… daß „lost“ eine der besten serien aller zeiten war
… daß die 6.staffel mindestens im letzten drittel eine echte konzentration geboten hat
… daß ich atemlos die dazugehörigen torrents downloadete
… daß die serie viel billiger hätte enden können
… daß die menschen, die ich als lost-fans kenne, zutiefst bewegt und dadurch milde gestimmt wurden
… daß man sich erstmal nochmal die ganze serie angucken muss, um das gefühl zu haben, zu einem abschließenden urteil gelangen zu können
wie gesagt: ich halte die serie für würdevoll abgeschlossen. wie aber bereits angedeutet, wurde es langsam zeit. ich glaube nicht, daß der angebliche „masterplan“ der executive producers besonders zielorientiert realisiert wurde. es wirkte teilweise entweder planlos oder gehetzt. aber es war wunderschön.
und: selbst „twin peaks“ schmierte ab, sogar schon nach 17 folgen.
comment:
Ich kann dir leider nicht ganz zustimmen, da ich das Finale auch etwas enttäuschend fand. Scheiße war es auf keinen Fall und auch die sechste Staffel hatte viele tolle Momente. Allerdings muss ich zugeben, dass die ersten Staffeln eindeutig am spannendsten waren und die letzten Folgen ein wenig gezwungen daherkamen…
comment:
[…] Damit ging eine Fernsehserie zu Ende, die auf ihre Art und Weise prägend war. Zum Beispiel für die Zuschauer_innen, aber auch für Plagiator_innen, die den Fernsehmarkt mit billigen Mystery-Müll beliefern. Aber […]
comment:
@ erik/ @ all: ich muss meine meinung leider revidieren. ich habe in den letzten wochen nochmal einige episoden aus der 2. und 3. staffel gesehen. dabei ist mir aufgefallen, wieviel gold in dieser serie begraben liegt. es wäre durchaus möglich gewesen, die serie ganz anders und viel sinniger aufzulösen als mit diesem esokitsch in der 6. staffel.
ich bleibe dabei: das finale war recht gut, weil es bewegt und versöhnt hat. aber die 6. staffel insgesamt war eine katastrophe im vergleich zu den ersten vier. ich bin nicht beleidigt, daß viele fragen unbeantwortet blieben, aber ich bin enttäuscht, daß sehr vielversprechende ansätze, wie sie etwa während season 2 und 3 angedeutet wurden, ungenutzt blieben. die katastrophe begann eigentlich mit der subjektiv recht unterhaltsamen season 5, weil mit der dortigen entzauberung der dharma initiative chancen für das finale verbaut worden sind. stattdessen kam es dann zu jacob und samuel, zu jungbrunnen und hippie-tempeln, zu teneriffa und heiligen quellen, die nur deswegen fröhlich sprudeln, weil der propfen den zugang zur hölle blockiert. in sofern: ja. leider ist die serie gegen ende unter ihren möglichkeiten geblieben. andererseits: na und? viele gute serien wurden abgesetzt, bevor sie zu einem selbstausgesuchten befriedigendem ende gekommen sind: carnivale, twin peaks, flash forward etc.
das medium „serie“ hat leider doch gewisse limits. „lost“ war nicht in der lage, diese vollständig aufzuheben.
anyway: es hat spaß gemacht!
http://www.youtube.com/watch?v=G-RAdOyTmi8
comment:
[…] eine Fernsehserie zu Ende, die auf ihre Art und Weise prägend war. Zum Beispiel für die Zuschauer_innen, aber auch für Plagiator_innen, die den Fernsehmarkt mit billigen […]
Ich kenne zwar lost nicht, aber wenn eine geliebte Serie zu Ende geht. Bei mir waren die Augen da auch schon mal feucht.
Lost muss ich mir echt mal anschauen.
Hab sehr unterschiedliche Meinungen zu lost gehört. Unter anderem auch die das es echt Hänger zwischendurch gab.