pavement = rad!


ja, ich besitze dieses t-shirt

omg. götter gucken. PAVEMENT! meine allerschönsten konzerterlebnisse hatte ich in kombination mit dieser band überzeugter indie-slacker-weirdo-nerds in den neunzigern in merkwürdigen spelunken wie dem „kuz“ in mainz. es fielen sich fremde indie-fans in die arme, zu songs wie „starlings at the slipstream“ wurde im kreis getanzt. ein transatlantisches hippie-eskes gruppengefühl, wie es dorfdödels sonst nur von konzerten der „ärzte“ kennen. die absurd-dadaistischen texte wie in „transport is arranged“ wurden mitgesungen. mainzer sangen auf einmal über „baltimore“. stephen malkmus selbst dichtete auf der bühne den einen oder anderen text spontan um, beeinflusst davon, was er in den ersten reihen tanzen sah.

am 19.05.10 in der „c-halle“ war es nicht ganz dasselbe. mehr als 12 jahre waren vergangen seit meinem letzten pavement-konzert. viel mehr war in der zwischenzeit aber nicht passiert. das letzte album wurde 1999 veröffentlicht, danach war pavement lange zeit geschichte.
aber verblüffend: stephen malkmus wirkt gar nicht gealtert. immer noch der schlacksige „marty mc fly“ des indie-rocks. und die anderen urmitglieder der band sehen auch gut aus. die c-halle ist richtig voll. zuvor wurde das konzert aus dem „astra“ hierher verlegt, wegen des ansturms. erstes konzert seit jahrzehnten und letztes in berlin ever!
dementsprechend spielten pavement quasi alle zu erwartenden tracks, mit ausnahme von „starlings of the slipstream“, dafür aber alles von „summer babe“ über „conduit for sale“ bis zu „unfair“, „the hexx“ und „spit on a stranger“. natürlich auch alle golden soundz wie „shady lane“, „range life“ und gar die eher untypischen epen „grounded“ und „infinite spark“.

eine band liebhaben. das ist mir niemals wieder einfacher gefallen als mit pavement, der band mit improvisiert wirkenden texten, einer anti-haltung gegen sowohl kitsch als auch grunge, und dennoch bewegend, rockend, umwerfend und nie viel selbstverliebter als ich selbst.

deren abschiedskonzert war schön. aber diesmal gab es für mich kein gruppenkuscheln. berlin ist kalt. und überfüllt.
ich vermisse alles. und ich mag die musik dazu.

tracks: cut your hair / father to a sister of thought / gold soundz / grounded

die setlist:

01: Box elder
02: Date w/ Ikea
03: Shady lane
04: The Hexx
05: Frontwards
06. Cut your hair
07: Father to a sister of thought
08: Unfair
09: We dance
10: Gold soundz
11: Two states
12: Grounded
13: Rattled by the rush
14: Stereo
15: Kennel District
16: In the mouth a desert
17: Spit on a stranger
18: Elevate me later
19: Stop breathing
20: Conduit for sale
21: Infinite Spark
22: Summer Babe
Zugabe I:
23: Silence Kit
24: Fight this generation
25: Shoot the singer
Zugabe II:
26: Lions (Linden)
27: Here
Zugabe III:
28: Range life

via „pretty paracetamol

p.s.: wer die band „pavement“ bislang nich so richtig kennt, sollte aufholen. einstieg: die aktuelle greatest hits-lp „quarantine the past„. es lohnt sich.

p.p.s.: konzert-review @ spex


related:
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  • comment:

    […] This post was mentioned on Twitter by planet dissi, dissi kotzboy. dissi kotzboy said: die seele meiner jugendlieben: #pavement live in #berlin: http://kotzboy.com/?p=6218 […]

    23 Mai 2010, 21:18
    by bubi zitrone


    comment:

    ach, ich hätte das gern miterlebt. ich hasse raum, ich hasse zeit. i was dressed for success.

    25 Mai 2010, 22:14
    by Andre


    comment:

    Here war auch der einzige hit der gefehlt hat. das publikum lag sich zwar nicht in den armen, aber die leuten schienen trotzdem größtenteils in ordnung. hipster-dichte war nicht allzu hoch und wo sieht man sonst schon mädchen in Daniel-Johnston-shirts? super konzert. pavement sind nach wie vor die größten.

    25 Mai 2010, 23:33
    by dissi


    comment:

    diese shirts habe ich leider nicht gesehen. aber meiner meinung nach wurde „here“ gespielt. und zwar ziemlich ganz am schluss, während einer zugabe.
    ist auch dieser setlist zu entnehmen: http://www.pretty-paracetamol.de/blog/2010/05/21/pavement-berlin-19-05-2010/

    7 Feb 2011, 23:41
    by M


    comment:

    8 Feb 2011, 22:47
    by dissi


    comment:

    na erstmal danke für die mühen. werde erstmal mit link nr. 1 („four songs“) anfangen. klingt als titel einer compilation etwas übersichtlicher. 😉

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